Versetzung
des Schnelsener Halbmeilensteines am 26. Mai 2011
Schnelsener Kulturdenkmal erhielt einen neuen Standort.
Ein langer Planungsweg für eine kurze Entfernung.
Bis zum Frühjahr 2011 stand der Schnelsener Halbmeilenstein
ungeachtet und vom Gras zugewachsen auf einer Wiese direkt an einem
Stacheldrahtzaun an der Holsteiner Chaussee. In einiger Fachliteratur
wurde dieser Stein sogar als nicht vorhanden bezeichnet, weil er
schlicht übersehen wurde.
Im April wurde nun dieser Meilenstein um 2 Meter nach Westen versetzt
und erhielt zum Schutze eine „historische“ Weißdornhecke.
So wie es wohl zurzeit der Entstehung der Chaussee bzw. bei der
Aufstellung der Meilensteine von Altona nach Kiel 1832 ausgeführt
gewesen ist. Nur noch zwei Meilensteine, der in Neumünster-Einfeld
und der in Mühbrook, sind noch von solchen Hecken umgeben,
sie dienten zum Schutze der Steine bei Viehtriften auf der Chaussee
im 19. Jahrhundert.
Als Anlass dieser Umsetzung wurde das neue Ortswappen (Logo) von
Schnelsen genommen, welches im letzten Jahr entworfen wurde und
auf dem die zwei Halbmeilensteine von Schnelsen symbolisch dargestellt
werden. Ein zweite Halbmeilenstein steht an der Oldesloer Straße
Nr. 141 und gehört zur Chaussee Schnelsen-Lübeck von 1840
(siehe MJ 61/Seite 41).
Da der obengenannte Stein mit einer leichten Neigung sehr dicht
an der Einfriedigung der Wiese stand und kein Fundament besaß,
sah sich das Schnelsen Archiv berufen, die Herrichtung des Standortes
mit den erforderlichen Genehmigungen der Behörden, umzusetzen.
Der Halbmeilenstein steht nun auf einem frostsicheren Fundament,
umgeben von einer Weißdornhecke als Einfriedigung und einer
Umpflasterung mit alten Steinen der Chaussee Altona-Kiel, auf einem
von der Straße gut einsehbaren Platz.
Mit einer kleinen Feier am 26. Mai 2011 wurden diese Versetzungsarbeiten
abgeschlossen und der Öffentlichkeit vorgestellt. Zahlreiche
Fachleute aus Hamburg und Schleswig Holstein erfreuten sich über
das gelungene Projekt.
Auch der zweite Halbmeilenstein in Schnelsen erhielt ein Fundament,
sein Standort blieb aber unverändert.

Der alte Standort an der Holsteiner Chaussee in Burgwedel.
Firma Josef Hoffmann (Bauunternehmer in Schnelsen) bereitet die
Fundamentschüttung vor.
Firma Josef Hoffmann errichtet das Fundament.

Firma Max Schramm (Steinmetzbetrieb aus Niendorf) bereitet die Versetzung
des
Halbmeilensteines vor.

Firma Max Schramm versetzt den Halbmeilenstein auf das neue Fundament.

Die Firma Werner Fritz (Gartengestaltung in Schnelsen) führt
die Pflasterung aus.

Der Firmenchef Werner Fritz bei der Arbeit.

Der Halbmeilenstein an seinem neuen Standort.
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