Straßennamen
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Albertine-Assor-Straße
Benennung seit dem 31.08.1993
benannt nach Albertine Assor, geboren am 22.03.1863 in Zinten/Ostpreußen,
gestorben am 22. 2.1953 in Hamburg.
1907 Gründerin des heutigen Albertinen-Hauses, welches bis
1964 in Hamburg Eimsbüttel Am Weiher Nr. 7 etabliert war. Am
1. Oktober 1964 wurde in Schnelsen das neue Albertinen-Krankenhaus
mit 210 Betten in Betrieb genommen. Die ständige Modernisierung
und Erweiterung des Krankenhauses sorgen für den positiven
Ruf in der Hamburger Bevölkerung. Die heutige Bettenzahl beträgt
442 (1993).
Albertinenstieg
Benennung seit dem 31.08.1993
benannt nach Albertine Assor (1863-1953), Text siehe oben.
Alte Franzosenheide
Benennung seit dem 06.03.1961
Teilstrecke der alten Straßenführung Franzosenheide.
Die Gegend heißt Franzosenheide, weil hier im Jahre 1800 französische
Emigranten Heideland zwecks Urbarmachung zugewiesen erhielten. Sie
haben aber nur einen Teil kultiviert und Schnelsen bald wieder verlassen.
Am Dänenstein
Benennung seit dem 16.05.2018
südwestlich an der Bahnstrecke geplanter Weg im Neubaugebiet,
westlich der Holsteiner Chaussee (hinter den Häusern Nr. 389)..
benannt nach dem südlich hiervon an der Holsteiner Chaussee
stehenden dänsichen denkmalgeschützten Meilenstein aus
dem Jahre 1832.
Am Dorfteich
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach der Lage am alten Schnelsener Dorfteich.
Benennung vorher, Teichstraße seit dem 29.05.1906
bis 19401903 wird die Teichstraße zum ersten Mal erwähnt,
ist jedoch bereits auf der alten Flurkarte von Schnelsen aus dem
Jahre 1789 verzeichnet. Die Teichstraße führte 1789 von
der heutigen Frohmestraße abzweigend als Hauptweg verlängert
durch den Königskinderweg zu den nordöstlichen landwirtschaftlichen
Flächen des Dorfes. Der Dorfteich wurde im Juli 1965 zugeschüttet
und die Verbindung zum Königskinderweg, durch den neu erbauten
Schleswiger Damm unterbrochen.
Am Hasenkamp 
Benennung seit dem 18.12.1980
benannt in Anlehnung an eine alte Flurbezeichnung.
Am Ree 
Benennung seit dem 26.01.1948
benannt nach einer alten Flurbezeichnung. Ree oder Reye bedeutet
kleiner Bach.
Benennung vorher, Am Rah seit dem 01.01.1940 bis
1948
Benennung vorher, Rehhagen bis 1940, (erwähnt
1936/1932)
Benennung vorher, Am Räh bis 1932
Anna-Susanna-Stieg 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach den Märchenliedern über Anna-Susanna aus
Karl Müllenhoffs Sagen und Märchen, Seite 494:
Anna Susanna, -- Sta up un böt Füer. -- „Och nä,
mien lewe Moder, -- Dat Holt is so düer.“ -- Schür
mi den Grapen (Ketel,Aben)-- Un feg mi dat Huus, -- Hüt Awend
kaamt hier Dree Junggesellen int Huus. Wöllt se nich kamen,
-- So wöllt wi se halen -- Mit Per un mit Wagen, --Mit Isern
beslagen. -- Könnt se nich danzen, -- so wöllt wi se leren;
--Wi wöllt se de Scho -- In Botter umkeren.
Benennung vorher, Mittelweg bis 1940
der Mittelweg sollte 1925 in Karl-Marx-Straße
umbenannt werden, der Vorschlag wurde aber von der Gemeindevertretung
in Schnelsen abgelehnt.
Auch der Mittelweg gehört zu den alten Straßen und Wegen
die bereits 1789 auf der Flurkarte von Schnelsen verzeichnet waren.
Auf dem Acker 
Benennung seit dem 16.05.1980
Benennung vorher, eine Teilstrecke der Hogenfelder Straße.
Assorweg 
Benennung seit dem 31.08.1993
benannt nach Albertine Assor (1863-1953), Gründerin und langjährige
Leiterin des Albertinen-Krankenhauses in Hamburg-Eimsbüttel
Am Weiher 7, welches damals den Namen „Siloah“ („gesandt“,
stille Sendung) trug.
Siehe auch Albertine-Assor-Straße.
Barmstedter Weg 
Benennung seit dem 07.04.1966
benannt nach dem Ritter von Barmstede, in dessen Dienst Nortmann
von Herslo (der erste Schnelsener Hofbesitzer) stand.
Bin Kalvsloh (erwähnt 1936/1932)
( mittlerweile aufgehoben )
benannt nach der Flurbezeichnung „Kalvsloh“, welches
Kälbergehölz bedeutet.
Benennung einer Siedlung. Am 1. April 1922 war noch keine Straßenbezeichnung
der dort schon vorhandenen Straßen vorgenommen.
Blumel Mekler 
Benennung seit dem
Benennung nach Blumel Mekler, 11 Jahre alte Polin,
Opfer des Nationalsozialismus, welche das Schicksal in der Schule
Bullenhuser Damm im Stadtteil Rothenburgsort erleiden musste, und
am 20.April 1945 erhängt wurde.
Angehörige dieses Mädchens sind bisher nicht gefunden.
Dieser Name ist für eine Straßennamen-Benennung in Burgwedel
vorgesehen.
Blumenweg (erwähnt 1943/1938)
(nicht genannt 1933/1932)
Bönningstedter Weg (erwähnt 1943/1938/1936/1932)
benannt nach der Nachbargemeinde Bönningstedt. Ist bereits
1789 als Verbindungsweg zwischen Schnelsen und Bönningstedt
auf der Flurkarte eingetragen.
Brüder-Hornemann-Straße 
Benennung seit dem 16.06.1993
Benennung nach Alexander und Eduard Hornemann, 8 und 12 Jahre alte
Niederländer, Opfer des Nationalsozialismus. Sie gehörten
zu den zwanzig jüdischen Kindern aus 5 Nationen, welche in
der Schule Bullenhuser Damm in Rothenburgsort am 20. April 1945
erhängt wurden. Alexander Hornemann auch Lexje genannt wurde
am 31. Mai 1936 in Eindhoven geboren, sein älterer Bruder Eduard,
Edo genannt, am 1. Januar 1933. Der Vater der beiden Jungen, Philip
Carel Hornemann war beim Philips Konzern in Eindhoven Einkäufer,
er verstarb an den Folgen eines KZ Aufenthaltes. Seine Frau Elisabeth
Hornemann starb im KZ Auschwitz-Birkenau 1944 an Bauchtyphus.
Zur Erinnerung an die beiden Brüder gibt es heute in Eindhoven
einen Brüder-Hornemann-Park und ein Denkmal für sie.
Brummerredder 
Benennung seit dem 19.06.1942
Brummerskamp 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
Umbenennung und Angliederung eines Teilstückes
des Eidelstedter Brooks seit dem 07.08.1980
benannt nach einem alten Flurnamen. Brummer wird von Brombeere abgeleitet.
Benennung vorher, Haferkamp seit dem bis 1940 (erwähnt
1936)
(nicht genannt 1933/1932)
Als Kamp wurden früher eingegrenzte Ackerstücke bezeichnet,
welche häufig von Wällen umgeben und mit Hasel-, Weiß-
und Schwarzdorn bepflanzt waren und außerhalb des Dorfes lagen.
Bundesautobahn 7 Stellingen - Schnelsen - Flensburg
am 26.04.1963 wurde die Umgehungsstraße für
Eidelstedt von der heutigen
BAB 7 Auffahrt in Stellingen bis zur heutigen BAB 23
Ausfahrt Eidelstedt dem Verkehr übergeben.
am 02.11.1967 konnte das erste Teilstück von dem Autobahndreieck
Nord-
West in Richtung Schnelsen bis zur Ausfahrt Schnelsen-Nord
eröffnet werden. Die heutige Ausfahrt Schnelsen-Nord wurde
damals als provisorisch Auffahrts- und Ausfahrtsrampe
genutzt.
am 14.06.1968 erfolgte die Freigabe der Autobahn-Anschlußstelle
Schnelsen-
Nord an der Oldesloer Straße.
am 14.12.1970 wurde die neue Autobahn zwischen Hamburg und Schleswig-
Holstein, von Schnelsen bis Quickborn-Heide beidseitig für
den Verkehr freigegeben.
am 09.07.1971 erfolgte die Streckenfreigabe von Hamburg bis Bad
Bramstedt.
am 27.08.1972 erfolgte 4 Wochen vor der Eröffnung der Olympischen
Segelwettbewerbe in Kiel die Streckenfreigabe von Hamburg
bis Jagel südlich von Schleswig, sowie der Abzweiger nach
Kiel.
am 10.01.1975 wurde der neue Elbtunnel in Othmarschen vom
Bundeskanzler Helmut Schmidt eröffnet.
am 14.10.1993 wurde der Autobahnanschluß von der BAB 7 zur
BAB 23
freigegeben.
am 15.06.1994 Eröffnung des Anschlußes BAB 23 - BAB
7
Burgwedel 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach dem früheren, in Schnelsen eingemeindeten Ort
Burgwedel, (Borchwich) oder Borgwedel. Wedel ist soviel wie eine
Furt, diese führte durch die Mühlenaue. Vielleicht soll
mit „Borg“ das verschnittene männliche Schwein
gemeint sein, und somit hätten wir die Bezeichnung "Schweinefurt".
Benennung vorher, Jungfernstieg seit dem 29.05.1906
bis 1940
Mit beiden Benennungen führte die Straße früher
von der heutigen Frohmestraße bis zur Holsteiner Chaussee,
und ist mit kleinen Abweichungen bereits 1789 vorhanden. Siehe auch
Schleswiger Damm.
Burgwedelkamp (erwähnt 1943/1938/1936/1932)
auch als Burgwedeler Kamp (1938) erwähnt, benannt im Anschluss
an den Namen der Straße Burgwedel.
Burgwedelstieg 
Benennung seit dem 02.03.1953
benannt im Anschluß an den Namen der Straße Burgwedel.
Der Burgwedelstieg ist auf der Flurkarte von 1789 eine Teilstrecke
des Burwedels.
Benennung vorher, Burgwedel, vor 1940 im Volksmund
der „Alte Jungfernstieg“ genannt.
Burgwedeltwiete 
Benennung seit dem 16.05.1980
Benennung vorher, Burgwedelkamp
Als Twieten bezeichnete man früher schmale Wege die eine Verbindung
herstellten.
Büttskamp (erwähnt 1943/1938/1936/1932)
benannt nach einem an der Gegend haftenden Flurnamen. Entweder Butz,
Bütts, Bätz, Bäz ist eine häufige Bezeichnung
der Ländereien für Buchenhölzungen oder Bütts
von Bätz oder Bade bedeutet Abgabe und Bitte.
Als Kamp wurden eingefriedigte Ackerstücke bezeichnet. „Bütt“
und auch Kamp werden auch als „außerhalb“ des
Dorfes liegend bezeichnet. 1789 auf der Schnelsener Flurkarte als
Verbindungsweg bereits vorhanden.
Dachsberg 
Benennung seit dem 26.01.1948 (erwähnt 1932)
Benennung vorher, Igelweg bis 1940 (erwähnt
1936/1932)
die Straße Dachsberg wurde 1948 mit dem Igelweg verlängert.
Dornröschenweg 
Benennung seit dem 30.01.1950
benannt nach dem Märchen „Dornröschen“ von
Jakob und Wilhelm Grimm. Die Brüder Grimm gaben gemeinsam 1812-14
die „Kinder- und Hausmärchen“, bekannt geworden
als Grimms-Märchen, heraus. Seite 184:
Ein glückliches Königspaar gab zum Anlass der Geburt ihrer
Tochter ein großes Fest. Es wurden nicht nur die Verwandten
sondern auch die weisen Frauen geladen. Da man für diese Frauen
nur 12 goldene Teller besaß wurde die dreizehnte weise Frau
nicht geladen. Das Fest ward mit aller Pracht gefeiert, und als
nun die elfte weise Frau ihren Spruch und Wünsche getan hatte,
trat plötzlich die Dreizehnte herein und verwünschte aus
Rache die Königstochter sich zu ihrem 15ten Geburtstag, „an
einer Spindel zu stechen und tot hinzufallen“. Da die zwölfte
Frau ihren Spruch noch nicht gesprochen hatte, aber den bösen
Spruch nicht aufheben konnte, milderte sie ihn in einen hundertjährigen
tiefen Schlaf, in welchen die Königstochter fallen sollte.
Daraufhin ließ der König alle Spindeln im Königreich
verbrennen. Als die Königstochter nun 15 Jahre alt wurde, und
der König und die Königin nicht zu Hause waren, besuchte
ihre Tochter ein altes Mütterlein in einem Turm des Schlosses,
die emsig ihren Flachs verspann. Neugierig nahm die Königstochter
die lustige Spindel in die Hand. Da ging der Zauberspruch in Erfüllung,
und das ganze Schloss fiel in einen 100jährigen Schlaf. Rings
um das Schloss aber begann eine Dornenhecke zu wachsen, bis nichts
mehr von dem Schloss in dem Dornröschen schlief, zu sehen war.
Nachdem gerade 100 Jahre vergangen waren, kam ein fremder Königssohn.
Er ging ungehindert durch die Dornhecke, welche sich plötzlich
in wunderschöne Blumen verwandelt hatte, in das Turmzimmer
in dem Dornröschen noch in ihrem tiefen Schlafe lag, küsste
sie und erlöste sie von dem bösen Zauber. In aller Pracht
wurde dann die Hochzeit des Königssohnes mit Dornröschen
gefeiert.
Dorothea-Buck-Park
Benennung seit dem 10.02.2022
benannt nach Dorothea Buck (1917-2019), Bildhauerin, Lehrerin, Opfer
des NS-Regimes.
Dorothea Buck war freiberufliche Bildhauerin und arbeitete von 1969
bis 1982 als Lehrerin für Kunst und Werken an der Fachschule
für Sozialpädagogik in Hamburg.
1936 wurde sie im Alter von 19 Jahren mit der Diagnose Schizophrenie
in eine psychiatrische Klinik, die "Von Bodelschwinghschen
Anstalten Bethel" bei Bielefeld, eingewiesen. Die Erfahrungen,
die sie dort machte, prägten ihr gesamtes Leben. Während
des Aufenthaltes in Bethel wurde sie auf Grundlage des "Gesetzes
zur Verhütunng erbkranken Nachwuchses" zwangssterilisiert.
Dorothea Buck verarbeitete ihr Schicksal mit Hilfe der Kunst. Außerdem
setzte sie sich für die Aufklärung und die Anerkennung
der Verbrechen an psychisch kranken und behinderten Menschen während
des NS-Regimes ein und warb für eine "humanere Psychiatrie".
Sie schrieb ein Theaterstück, " Die Tragödie der
Euthanasie", über die systematischen Morde an psychisch
kranken und behinderten Menschen, hielt Vorträge, schrieb Briefe
an Politiker und Aufsätze sowie ihren autobiografischen Bericht
"Auf der Spur des Morgensterns. Psychose als Selbstfindung",
der 1990 veröffentlicht wurde. Mit diesem autobiografischen
Bericht machte sie vielen anderen Patienten Mut, ihren individuellen
Weg zu psychsicher Gesundheit zu suchen.
Zusammen mit anderen Betroffenen gründete sie im Jahr 1987
den als Arbeitsgemeinschaft weiter bestehenden "Bund der Euthanasie-Geschädigten
und Zwangssterilisierten", der sich für die Anerkennung
der Zwangssterilisierten als NS-Verfolgte und gegen das Vergessen
des erlittenen Unrechts einsetzte. Ab 1989 entwickelte Dorothea
Buck zusammen mit Prof. Thomas Bock in Hamburg Psychoseminare und
begründete die Idee des Trialogs zwischen Betroffenen, Angehörigen
und den Behandlern. Im Jahr 1992 war sie eine der Gründerinnen
und Gründer des Bundesverbandes Psychiatrie-Erfahrener (BPE)
e. V., deren Ehrenvorsitzende sie später wurde.
Durch ihr Wirken hat Dorothea Buck einen großen Beitrag zur
Entstigmatisierung psychisch erkrankter Mensch geleistet. Ihr wurde
1997 das Verdienstkreuz 1. Klasse und 2008 das Große Verdienstkreuz
der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Im Jahr 2017 wurde sie
zudem in Hamburg für ihr Lebenswerk mit der Medaille für
treue Arbeit im Dienste des Volkes und der Ehrenmedaille Portugaleser
in Silber ausgezeichnet.
Eduard Reichenbaum-Weg 
Benennung seit dem 16.06.1993
benannt nach Eduard Reichenbaum, geboren am 15. November 1934 in
Kattowitz in Polen, Opfer des Nationalsozialismus. Er gehörte
zu den zwanzig jüdischen Kindern aus 5 Nationen, welche am
29. November 1944 aus dem KZ Auschwitz in das KZ Neuengamme überführt
wurden, um an ihnen unmenschliche medizinische Tuberkulose-Versuche
vorzunehmen. Kurz vor der Befreiung Hamburgs, entschied das NS-Regime
am 20. April 1945 die Kinder in der Schule Bullenhuser Damm zu töten.
Egenbüttler Weg (erwähnt 1941)
(nicht genannt 1933/1932)
benannt nach der benachbarten Ortschaft Egenbüttel. Als Verbindungsstraße
für die Pinneberger Straße und die Süntelstraße
im Januar 1969 ausgebaut.
Eidelstedter Brook (erwähnt 1941)
(nicht genannt 1933/1932)
Verkürzt durch die Angliederung eines Teilstückes des
Eidelstedter Brookes an den Brummerskamp am 07.08.1980.
Schließung des Bahnüberganges zwischen den beiden Straßen
für den Autoverkehr
am 30.09.1982. An der Grenze zu Schnelsen befand sich früher
der Eidelstedter Brook, ein feuchtes, mit Birken und Erlen bestandenes
Gelände, welches durch den Brookgraben zur Kollau entwässert
wurde.
Heute befindet sich in der Straße Eidelstedter Brook ein Fußgängerbahnübergang,
mit Signalleuchten.
Eimerskamp 
Benennung seit dem 26.01.1948
benannt nach Peter Eimers, 1711 Vogt in Schnelsen,
Benennung vorher, Vogt-Eimers-Kamp seit dem 01.01.1940
bis 1948
Benennung vorher, Hochstraße seit dem 29.05.1906
bis 1940
Eisenhansweg 
Benennung seit dem 13.01.1969
benannt nach dem Märchen „Der Eisenhans“ aus Jakob
und Wilhelm Grimms „Gesammelte Kinder- und Hausmärchen“.
Seite 468:
In einem Königreich gab es einen verwunschenen Wald, aus dem
niemand, der ihn betrat wieder herauskam. Doch eines Tages erschien
ein Jäger, der den Wald betrat und die Ursache der Verwünschung
herausfand. Er fand in einem Pfuhl einen Eisernen Mann, der nun
am Hofe des Königs in einem Käfig ausgestellt wurde. Doch
begab es sich so, dass der achtjährige Königssohn den
Eisenhans befreite und mit ihm fortzog. Eisenhans gab ihm die Aufgabe
einen Goldbrunnen zu bewachen, da alles, was in den Brunnen fiel
zu Gold verwandelt wurde. Doch der Königssohn ließ aus
Unachtsamkeit sein Haar vergolden und wurde vom Eisenhans verbannt.
Er zog in eine fremde Stadt und fand Arbeit am dortigen Königshofe.
Dort verliebte sich die Königstochter in ihn, doch da ein Krieg
ausgebrochen war, wollte auch der verstoßene Königssohn
in den Krieg ziehen. Der Eisenhans hatte ihm Hilfe angeboten, derer
sich der Königssohn nun bediente. Er verhalf dem Reich zum
Sieg über seine Gegner und heiratete letztenendes die Königstochter.
Zu der prächtigen Hochzeit sah er seine Eltern wieder und der
Eisenhans, der ein verwunschener König gewesen war und durch
die Taten des Königssohnes befreit worden war, erschien mit
großem Gefolge.
Ellerbeker Weg (erwähnt 1943/1938/1932)
benannt nach der benachbarten Ortschaft Ellerbek.
Ellerbeker Moordamm 
Benennung seit dem 17.05.1984
benannt nach der benachbarten Ortschaft Ellerbek. Die Verlängerung,
nur noch Moordamm genannt, ist bereits schleswig-holsteinisches
Gebiet. Die Straße stellt also die Stadtgrenze bzw. die Landesgrenze
zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein dar.
Eschenbrook 
Benennung seit dem 12.04.1951
benannt nach einem früheren Flurnamen.
Bruchland mit Eschenbestand wird Eschenbrook genannt.
Farnweg (erwähnt 1943/1938)
Benennung vorher, Farnsweg (nicht genannt 1933/1932)
benannt nach der vielartigen Farnpflanze.
Flagentwiet 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach einem Flurnamen. Flagen heißt ebene Landfläche,
eine Twiete ist ein kurzer Verbindungsweg. Er führte zu den
Moorflagen im Schnelsener Moor.
Benennung vorher, Schwarzer Weg bis 1940 (erwähnt
1936/1932)
Als Moorweg bereits 1789 auf der alten Schnelsener Flurkarte vorhanden.
Franzosenheide (erwähnt 1943/1938/1936/1932)
die Gegend heißt Franzosenheide, weil hier im Jahre 1800 französische
Emigranten Heideland zwecks Kultivierung zugewiesen erhielten. Sie
haben aber nur ein Teil bearbeitet und die Gegend bald wieder verlassen.
Bereits 1789 als Feldweg in der Flurkarte von Schnelsen eingezeichnet.
Franzosenkoppel (erwähnt 1938/1932)
( mittlerweile aufgehoben )
Benennung siehe Franzosenheide.
Benennung einer Siedlung, keine Straße.
Frohmestraße 
Benennung seit dem 25.09.1947
benannt nach dem sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten für
Schleswig-Holstein Karl (Franz Egon) Frohme. Er wurde am 4. Februar
1850 in Hannover als Sohn eines Schneidermeisters geboren. Am 9.
Februar 1933 verstarb er 83-jährig in Hamburg.
Nach einer abgeschlossenen Schulausbildung folgte die Ausbildung
zum Schlosser und zum Maschinenbauer. Bereits im Dezember 1867 trat
er dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein bei und eignete sich
privat ein umfangreiches historisches und nationalökonomisches
Wissen an. Als Wortführer der „Reformisten“ führte
er teilweise eine „scharfe Zunge“, so dass er 1870 wegen
Beleidigung von Bismarck und Majestätsbeleidigungen angeklagt
wurde, und 1871 sowie 1886 Haftstrafen von 3 und 9 Monaten absitzen
musste. Politisch gehörte Frohme seit 1875 der in Gotha vereinigten
Sozialdemokratie an und wurde erstmals 1881 Reichstagsabgeordneter
für den Wahlkreis Hanau-Gelnhausen-Orb. Seit 1884, war Karl
Frohme mit Unterbrechungen bis 1912 achtmal Reichstagsabgeordneter
für den Wahlkreis Altona-Stormarn und nach dem 1.Weltkrieg
von 1919 bis 1924 Reichstagsabgeordneter für Schleswig-Holstein.
Karl Frohme, der sich auch als Schriftsteller betätigte und
eine Vielzahl von Veröffentlichungen vorweisen konnte, wurde
1890 bis 1914 Redakteur des „Hamburger Echo“ und schrieb
auch für die Gewerkschaftspresse. Seit 1890 wohnte der Politiker
in Eimsbüttel in der Osterstraße 60 und von 1895 bis
ca. 1926 im Schulweg 35. Sein letzter Wohnsitz wird 1932 mit der
Straße „Oben Borgfelde“ 40 in Borgfelde angeben.
10 Tage nach der Machtübernahme am 30.01.1933 durch Adolf Hitler
verstarb Karl Frohme in Hamburg und entging somit eine zu erwartende
Verfolgung durch die Nationalsozialisten.
Benennung vorher, Niendorfer Heerstraße seit
dem 01.01.1940 bis 1947
von der Oldesloer Straße bis zum Niendorfer Markt.
Benennung vorher, Hamburger Straße seit dem
29.05.1906 bis 1940
von der Oldesloer Straße bis zur Grenze Schnelsen-Niendorf.
Benennung vorher, Pinneberger Straße
1903 auch Dorfstraße oder Hauptstraße
genannt.
An dieser Hauptstraße von Schnelsen lagen 1789, 18 Bauernhöfe.
Fuchsversteck 
Benennung seit dem 30.01.1950
die Benennung deutet auf die frühere unwirkliche Eigenschaft
der Gegend hin.
Fuchswechsel 
Benennung seit dem 30.01.1950
Benennung wie Fuchsversteck.
Georges-André-Kohn-Straße 
Benennung seit dem 08.04.1992
Benennung nach Georges André Kohn, 12 Jahre alter Franzose,
welcher zu den zwanzig 5 bis 12 Jahre alten jüdischen Kindern
aus 5 Nationen gehörte, die in der Nacht vom 20. zum 21. April
1945 im Keller der Schule Bullenhuser Damm von Angehörigen
der SS ermordet wurden, nachdem an ihnen im KZ Neuengamme medizinische
Experimente vorgenommen worden waren.
Georges André Kohn wurde am 23. April 1932 in Paris geboren,
sein Vater Arman Kohn war ein Verwandter des Bankiers Rothschilds
und leitete als Direktor das jüdische Rothschildhospital in
Paris. Arman Kohn kehrte krank aus dem KZ Buchenwald zurück,
seine Ehefrau kam im KZ Bergen-Belsen ums Leben, auch die Großmutter
Marie-Jeanne Kohn kam aus dem KZ Auschwitz nicht zurück. Nur
ein Bruder und eine Schwester von Georges André Kohn, welche
beim Abtransport nach Deutschland vom Zug gesprungen waren, überlebten
das Kriegsende.
Geschwister-Töllke-Platz
Benennung seit dem 10.02.2022
benannt nach Erika Töllke (1922-2011) und Ilse Töllke
(1928-2014), Begründerinnen einer gemeinwohlorientierten Stiftung
im Stadtteil Schnelsen und Umgebung.
Die Schwestern Erika Töllke und Ilse Töllke gründeten
2007 unter dem Dach der Haspa Hamburg Stiftung die Erika und Ilse
Töllke Stiftung. Diese hat das Ziel, das Gemeinwohl vorrangig
in Schnelsen und den angrenzenden Stadtteilen Niendorf und Eidelstedt
dauerhaft zu unterstützen.
Der Vater der beiden Stifterinnen erwarb 1921 in Schnelsen Grundbesitz
und betrieb dort Landwirtschaft und eine Gärtnerei, welche
auch von der Tochter Ilse weitergeführt wurde. Die Mutter verstarb
im Jahr 1936 an Krebs, zu dieser Zeit waren Erika und Ilse Töllke
14 beziehungsweise 8 Jahre alt. Der frühe Tod der Mutter veranlasste
die beiden Schwestern, ihr Vermögen in eine Stiftung für
das Gemeinwohl in Schnelsen und den angrenzenden Stadtteilen Niendorf
und Eidelstedt, einzubringen. Zahlreiche örtliche Projekte
wurden seitdem gefördert. Darüber hinaus werden durch
die Stiftung die Krebsforschung und Krebsnachsorge unterstützt.
Auf dem Grundstück, auf dem Erika und Ilse Töllke in Schnelsen
lebten, hat die Stiftung eine neue Immobilie mit 17 seniorengerechten
Wohnungen und einer Kindertagesstätte errichtet.
Geschwister-Witonski-Straße 
Benennung seit dem 16.06.1993
Benannt nach Eleonora und Roman Witonski, 5 und 7 Jahre alte polnische
Kinder, Opfer des Nationalsozialismus. Sie gehörten zu den
zwanzig jüdischen Kindern aus 5 Nationen, welche das Schicksal
in der Schule Bullenhuser Damm erleiden mußten.
Eleonora wurde am 16. September 1939 und Roman wurde am 8. Juni
1938 in Radom in Polen geboren. Ihr Vater Dr. Seweryn Witonski,
Kinderarzt aus Radom, wurde bei einer Hinrichtung auf dem Friedhof
Szydlowiec erschossen, seine Frau Rucza Witonski überlebte
Auschwitz und lebt heute in Paris unter den Namen Grumelin.
Glißmann(s)weg 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach der alteingesessenen Bauernfamilie Glißmann,
welche auf dem Bornkasthof* „Bauernstelle Nr. 13“ bereits
1585 mit Simon Glißmann und 1633 mit Jürgen Glißmann
als Inhaber des Hofes urkundlich erwähnt werden.
* Amtliche Begründung.
Berichtigung: Die Familien von Simon Glißmann und Jürgen
Glißmann waren auf dem Ellerbrock Hof Nr.8 in der Frohmestraße
Nr.77-79 ansässig und sind mit den Glißmann-Familien
des 19. und 20.Jahrhunderts nicht verwandt.
Benennung vorher, Bürgerstraße seit
dem 01.01.1940 bis 1940
Goldmariekenweg 
Benennung seit dem 26.01.1948
benannt nach einem Märchenmotiv aus Karl Müllenhoffs Sagen
und Märchen, Seite 414 bis 422.
Benennung vorher, Goldmariekenpadd seit dem 01.01.1940
bis 1948
Benennung vorher, Im Haselbusch bis 1940 (erwähnt
1936/1932)
Graf-Ernst-Weg 
Benennung seit dem 30.08.1973
Benennung vorher, teilweise als Lerchenkamp vorhanden,
benannt nach dem Grafen Ernst von Schauenburg, er regierte die Pinneberger
Grafschaft von 1601-1622.
Er wurde am 24. September 1569 geboren und verstarb am 17. Januar
1622. Verheiratet war Ernst von Schauenburg mit Hedwig von Hessen-Kassel.
Graf Ernst ließ 1610 das Schloss Pinneberg zur Festung ausbauen.
Im gleichen Jahr richtete er in Altona für Einwanderer, gegen
ein jährliches Schutzgeld, ein Siedlungsgebiet der Zunftfreiheit
ein, an das heute die Straßen „Kleine“- und „Große
Freiheit“ erinnern.
Graf-Johann-Weg 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt zum Andenken an einige Schauenburger Grafen, die im 14.,15.
und 16. Jahrhundert in Pinneberg regierten, ein Johann IV regierte
von 1510-1527 die Grafschaft Pinneberg,
Benennung vorher, Krayenkamp seit dem 29.05.1906
bis 1940
benannt nach die „Krei“ gleich Krähe. Dieser gesellige
Rabenvogel hat sich in unserer Gegend früher in großen
Scharen aufgehalten und suchte während des Winterhalbjahres
seinen Nachtplatz im Niendorfer Gehege auf.
Graf-Otto-Weg 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach dem Grafen Otto V., geb. am 1. März 1614 und gestorben
am 15. November 1640 in Bückeburg, der von 1635-1640 die Grafschaft
Pinneberg regierte. Da er unverheiratet und kinderlos war, starb
mit ihm die schaumburgische Familie aus. Eine geschichtliche Quelle
teilt uns zum Tode des Grafen Otto V. mit, „Dass er von dem
schwedischen General Baner als Sechsundzwanzigjähriger unter
die Erde getrunken wurde“. Das pinnebergische Gebiet gelangte
nun in die Hände des Königs von Dänemark. An den
letzten Schauenburger Grafen Otto V. erinnert heute noch die Palmaille
in Altona, welche der junge Graf 1638 anlegen ließ.
Benennung vorher, Jacobstraße seit dem 29.05.1906
bis 1940
1929 wurde eine Umbenennung der Jacobstraße vorgeschlagen,
in Burgwedeler-Weg oder Camp, aber nicht durchgeführt.
Bereits 1789 ist dieser Weg in der alten Flurkarte von Schnelsen
verzeichnet.
Gretelstieg 
Benennung seit dem 25.06.1970
benannt nach dem Grimms Märchen, „Hänsel und Gretel“,
Jakob Grimm, Begründer der Germanistik wurde am 4.1.1785 in
Hanau geboren und verstarb am 20.9.1863 in Berlin. Sein Bruder Wilhelm
Grimm, Germanist und Altertumsforscher, auch in Hanau am 24.2.1786
geboren, verstarb am 16.12.1859 ebenfalls in Berlin.
„Kinder- und Hausmärchen“ Seite 60. siehe auch
Hänselstieg.
Großer Ring
angelegt 1927 (erwähnt 1943/1938/1936/1932)
Die Straße Großer Ring wurde am 02.01.1970 bis zum Radenwisch
verlängert.
Grothwisch 
Benennung seit dem 11.07.1928
benannt nach einer Flurbezeichnung Grotwisch bedeutet große
Wiese,
Der Weg Grothwisch, ist bereits 1789 vorhanden, und lässt auch
deutlich die Benennung durch die „große Wiese“
vom Hof Nr. 1 auf der Flurkarte erkennen.
Einbeziehung eines Teilstückes des Heketweges
in den Grothwisch am 13.01.1977
Benennung vorher: Brückenstraße bis
1928 (erwähnt 1926)
Günther-Schwarberg-Weg
Benennung seit dem 06.06.2013
benannt nach dem Journalisten und Autor Günther Schwarberg
(1926-2008). Dieser hat über das Schicksal der zwanzig jüdischen
Kinder, die am 20. April 1945 in der Schule am Bullenhuser Damm
ermordet wurden, das Andenken dieser Kinder mit den hiesigen Straßennamen-Benennungen
ein bleidendes Gedenken gesetzt.
Der Weg (keine Straße) verbindet den Schleswieger Damm (südlich
des Roman-Zeller-Platzes) über den Wassermannpark mit dem Königskinderweg
(in Höhe des Klabautermannweg).
Die Einweihung des Weges und die Anbringung einer Gedenktafel für
Günther Schwarberg (auf dem Roman-Zeller-Platz), fand bei der
jährlichen "Mahnfeier" am 17. April 2014 statt.
Halstenbeker Straße 
Benennung seit dem 29.05.1906
benannt nach der benachbarten Ortschaft Halstenbek.
Diese Straße wurde 1898, gemeinsam mit der Heidlohstraße,
bis zur Pinneberger Chaussee ausgebaut und wird 1903 als Krupunder
Weg erwähnt.
Bereits 1789 führte dieser Weg nach Rellingen.
Hans-Adolf-Weg 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach Herzog Hans Adolf von Plön (1644-1704) aus Karl
Müllenhoffs Sagen und Märchen, Seite 76.
Der Herzog Hans Adolf von Plön ist seiner Zeit ein großer
Zauberer gewesen. Er hat viele Kriege mitgemacht, aber weil er kugelfest
war, ist er immer unverwundet zurückgekommen, und wenn er dennoch
in große Gefahr kam, machte er sich unsichtbar. Den Feinden,
wenn sie die Überlegenen waren, hat er oft die Augen so verblendet,
dass sie ihn und seine Leute nicht erkannten. Ja einmal, als er
sich mit den Türken schlug und in Gefahr war zu unterliegen,
wusste er sich und seine Leute so täuschend in Bäume zu
verwandeln, das die Feinde sich daran stellten und ihnen die Stiefel
voll pinkelten. Er hielt sich gerne und oft in Stocksee auf. Wenn
er dahin wollte, so fuhr er im Winter und im Sommer mit Pferden
und Wagen immer geraden Weges über den Plöner See. Ein
Bauer aus Stocksee fuhr einmal hinter ihm her. Als beide hinüber
waren, fragte der Herzog, in wessen Namen er es getan habe. „In
Euer Gnaden Namen“, antwortete der Bauer. „Das ist gut“,
sagte der Herzog, „dass du es in meinem Namen getan hast,
versuche es nur nicht wieder, es möchte dir sonst schlecht
gehen.“ Als er einmal eine von seinen großen Reisen
antrat, befahl er, dass bis zu seiner Rückkehr Stocksee vergrößert
und zu einer Stadt gemacht sein solle. Seine Gemahlin verwandte
das ausgesetzte Geld aber zur Erbauung der Neustadt Plön. Als
der Herzog zurückkam, fuhr er gleich nach Stocksee, und da
er nun alles unverändert fand, schwur er seiner Frau den Tod.
Das erfuhr sie sogleich, und als sie ihn nun aus einem Fenster des
Schlosses am Kuppelsberge herankommen sah, stürzte sie sich
hinunter. Aber am Ende hat der Teufel ihn auf Ruhleben aus dem Fenster
geholt. Die Sache sollte freilich vertuscht werden, sie ist aber
doch heraus gekommen. Sein einziger Vertrauter war ein Kammerdiener,
der jedoch nicht ganz eingeweiht gewesen ist und der sich auch zuletzt
mit Hilfe von Geistlichen den Teufel vom Leibe hielt. Des Herzogs
Kutscher sollte diesem einmal sein Zauberbuch holen, das er vergessen
hatte. Neugierig fing er an, darin zu lesen, aber bald kamen eine
solche Menge von Geistern und gräulichen Erscheinungen, die
er nicht wieder zu entfernen wusste, dass er froh sein konnte, als
der Herzog selber kam und ihn befreite.
(Herzog Hans Adolf von Plön, geboren am 08.04.1634 zu Ahrensböck
ist am 02.07.1704 in Ruhleben bei Plön gestorben.).
Benennung vorher, Im Dornbusch bis 1940 (erwähnt
1936/1932)
Hänselstieg 
Benennung seit dem 25.06.1970
benannt nach dem Grimms Märchen „Hänsel und Gretel“.
Jakob und Wilhelm Grimm gaben gemeinsam 1812-14 die „Kinder-
und Hausmärchen“ heraus. Märchenbuch Seite 60.
Hänsel und Gretel wurden eines Tages von ihrem Vater und ihrer
lieblosen Stiefmutter in den Wald fortgeführt, weil der Hunger
in der Familie groß war und der Vater sie nicht mehr ernähren
konnte. Auf dem Weg in den Wald verstreute Hänsel weiße
Kieselsteine, um später den Rückweg wieder zu finden.
So geschah es auch. In der Nacht den leuchtenden Kieselsteinen folgend,
fanden sie am Morgen das elterliche Haus wieder. Die Stiefmutter
war zornig der Vater aber freute sich sehr. Als die Eltern wiederum
die Familie nicht ernähren konnten, wurden Hänsel und
Gretel noch tiefer in den Wald geführt, sodass sie den Rückweg
nicht fanden. Als sie nun den dritten Tag umherirrten kamen sie
an ein aus Brot gebautes und mit Kuchen gedecktes Häuschen.
Die beiden Kinder knapperten genüsslich an den Leckereien.
Da rief eine feine Stimme aus der Stube heraus, „Knusper,
knusper, kneischen, wer knuspert an meinem Häuschen?“.
Die Kinder antworteten: „Der Wind, der Wind, das himmlische
Kind“. Heraus kam eine alte Frau, die beide Kinder in ihr
Haus führte. Sie war eine alte Hexe, die die Kinder verspeisen
wollte. Hänsel wurde in einen Stall gesperrt und vier Wochen
gemästet. Als nun der Tag gekommen war, an dem der Backofen
angeheizt wurde, und Gretel die Temperatur prüfen sollte, ließ
sie sich dies von der Hexe zeigen und stieß diese geschwind
in den Ofen, und die böse Hexe verbrannte. Gretel befreite
Hänsel, und sie fanden den Weg zu ihrem Vater zurück,
der sich sehr freute, seine Kinder in den Armen zu halten. Die böse
Stiefmutter war bereits verstorben.
Heidlohstraße 
Benennung seit dem 29.05.1906
benannt nach einem Flurnamen, Eichenwald auf Heideland, vor 1906
auch Niendorfer Weg oder auch als Höhenstraße
genannt. Die Straße wurde 1898 gemeinsam mit dem Krupunder
Weg (Halstenbeker Straße) bis zur Pinneberger Chaussee ausgebaut
und ist als Weg bereits auf der Flurkarte von 1789 verzeichnet.
Heketweg 
Benennung seit dem 26.01.1948
benannt nach dem ältesten nachweisbaren Siedler in Schnelsen
Heket,
Der dort bestehende Bahnübergang Heketweg wurde am 5.10.1964
aus Sicherheitsgründen geschlossen. Dadurch entstanden zwei
getrennte Teilstücke des Heketweg als Sackgassen. Die eine
Hälfte wurde am 13.01.1977 dem Grothwisch angegliedert und
die andere Hälfte behielt als Sackgasse vom Schleswiger-Damm
aus den bestehenden Namen.
Benennung vorher, Jäger-Arendt-Weg bis 1948
seit dem 01.01.1940
benannt zur Erinnerung an den Jäger Arendt, der als Lützower
Jäger sich 1813 in einem Gefecht mit Franzosen an der Kollau
ausgezeichnet hat.
Benennung vorher, Knickweg bis 1940 (nicht genannt
1933/32)
Bereits als Verbindungsweg 1789 vorhanden.
Benannt nach dem Knick also einem Erdwall mit lebender Hecke als
Einfassung von Koppeln.
Herzog-Alf-Weg 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach dem Herzog Adolf von Holstein-Gottorp (1526-1586) siehe
Karl Müllenhoffs Sagen und Märchen Seite Nr. 29.
Herzog Adolf in England.
Herzog Adolf, König Friedrich des Ersten Sohn, der Besieger
der Dithmarschen, war von Jugend auf ein beherzter und streitbarer
Held. Als das Gerücht von seinen Heldentugenden nach England
erschollen, schrieb ihm die Königin Elisabeth, dass er in ihre
Dienste kommen möchte. Man meint, dass sie ihn hat heiraten
wollen und dadurch König Erichs von Schweden Bewerbung verhindert
worden wäre. Herzog Adolf hat zu großer Verwunderung
Vieler am Hofe der Königin einem ihm entgegenkommenden Löwen
die Hand unbeschädigt auf den Kopf gelegt und zu den Zuschauern
gesagt, man sollte es ihm nachtun.
Benennung vorher, Heidhörn bis 1940 (erwähnt
1936/1932)
benannt nach einem keilförmigen langen Heide-Flurstück,
angrenzend am Schnelsener Moor.
Hirschsprung (erwähnt 1943/1938/1936/1932)
Hogenfelder Kamp 
Benennung seit dem 12.09.1968
benannt nach einer Flurbezeichnung, Hogenfeld ist ein hochgelegenes
Feld.
Hogenfelder Stieg 
Benennung seit dem 16.11.1948
Benennung vorher, Sigiburg bis 1948 seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
Benennung vorher, Vereinsstraße bis 1940
(erwähnt 1936/1932)
Hogenfelder Straße 
Benennung seit 1926 (erwähnt 1938/1936/1932)
Benennung siehe Hogenfelder Kamp.
Holsteiner Chaussee 
Benennung seit dem 11.07.1956
Benennung vorher, Schnelser Hauptstraße bis
1956 seit dem 10.04.1951
Benennung vorher, Schnelsener Reichsstraße
bis 1951 seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
Benennung vorher, Altonaer Straße bis 1940
seit dem 29.05.1906
Teilstrecke von der Oldesloer Straße bis zur Eidelstedter
Grenze.
Benennung vorher, Kieler Straße bis 1940
seit dem 29.05.1906
Teilstrecke von der Oldesloer Straße bis zur Landesgrenze
Bönningstedt.
Diese Hauptstraße ist 1789 nur in Teilbereichen bereits vorhanden,
sie wurde 1832 als erste Kunststraße von Schleswig-Holstein
errichtet und vom Dänischen König eingeweiht.
Im Ginsterbusch (erwähnt 1943/1938/1936/1932)
Ginster ist ein gelbblühender dorniger Strauch auch Braambusch
genannt.
Im Holderstrauch (erwähnt 1943/1938/1936/1932)
Holder heißt Holunder oder auch Fliederbeere.
Isern-Hinnerk-Weg 
Benennung seit dem 26.01.1948
benannt nach einem Sagenmotiv nach Graf Hinnerk, Sohn des Grafen
Geert der wegen seiner Tapferkeit den Ehrennamen „Isern Hinnerk“
führte (1346-1381). Siehe Karl Müllenhoffs Sagen und Märchen,
Seite 24:
Graf Geerts Sohn Hinrik begab sich in den Dienst des Königs
von England und verrichtete große Taten. In einer Schlacht
(bei Cressy) nahm er den König von Frankreich, oder wie andere
sagen, den König von Böhmen gefangen mit zween seiner
Ritter, indem er ihn bei den beiden güldenen Ketten ergriff,
die er am Halse trug, und aus dem Haufen an sich zog. Die Engländer
töteten aus Abgunst den König, damit Hinrik nicht den
Ruhm behielte. Doch ist er wegen dieser herrlichen Tat der Isern
Hinrik genannt worden, und der König von England hielt ihn
hoch, und machte ihn zu einem Hauptmann in seinem Heere. (..)
Benennung vorher, Isern-Hinnerk-Straat bis 1948
seit dem 01.01.1940
Benennung vorher, Distelweg bis 1940 (erwähnt
1933/1932)
Jacqueline-Morgenstern-Weg 
Benennung seit dem 16.06.1993
Benennung nach Jacqueline Morgenstern, 12 Jahre alte Französin,
Opfer des Nationalsozialismus, welche das Schicksal in der Schule
Bullenhuser Damm erleiden mussten, und am 20. April 1945 erhängt
wurde.
Jacqueline Morgenstern wurde am 26. Mai 1932 in Paris geboren. Ihr
Vater Charles Morgenstern betrieb mit seinem Bruder Leopold bis
1941 einen Friseursalon in Paris. Charles Morgenstern starb an den
Folgen des Aufenthaltes im KZ Dachau und seine Ehefrau Suzanne wurde
im KZ Auschwitz umgebracht.
Jungborn 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach dem Born, was die Quelle bedeutet.
Benennung vorher, Hermannstraße bis 1940
seit dem 29.05.1906
Die Hermannstraße wurde als Privatstraße vom Landwirt
Hermann Baade angelegt,
diese Straße sollte 1928 in Nortmannstraße umbenannt
werden, dies wurde aber von der Gemeinde Schnelsen abgelehnt.
Walter-Jungleib-Straße 
Benennung seit dem 27.03.1995 / 20.04.2016.
Umbenennung von Jungliebstraße in Walter-Jungleib-Straße
wurde am 20.04.2016 durchgeführt.
Benennung nach Walter Jungleib, 12 Jahre alt, aus Hlohovec in der
Slowakei stammender Junge.
Eines der zwanzig jüdischen Kinder aus 5 Nationen, die am 20.
April 1945 vom NS-Regime in Rothenburgsort ermordet wurden.
Kalvslohreystraße (erwähnt 1943/1938/1936/32)
benannt nach einer Flurbezeichnung. „Kalvslohrey“ heißt
Kälbergehölz mit kleinem Wasserlauf (Reye).
Kalvslohrey ist die Benennung einer Siedlung.
Am 1.April 1922 war noch keine Straßenbezeichnung der dort
schon vorhandenen Straßen vorgenommen.
Kalvslohring (erwähnt 1926)
( mittlerweile aufgehoben )
Kalvslohtwiete (erwähnt 1938/1936/1932/1926)
benannt nach der Flurbezeichnung „Kalvsloh“, was soviel
wie Kälbergehölz bedeutet, eine Twiete ist ein kurzer
Verbindungsweg.
Katzenstieg bis 09.03 1938
dieser öffentliche Fußweg, welcher von der Jacobstraße
(Graf-Otto-Weg) nach dem heutigen AKN-Bahnhof an der Holsteiner
Chaussee führte, wurde im März 1938 aufgehoben. Der Katzenstieg
ist ein Überbleibsel des aus Bönningstedt kommenden Hauptweges,
der 1789 Anschluss an den Burgwedelstieg hatte.
Nach der Aufhebung wurde ein Ersatzweg zwischen den heutigen Straßen
Schleswiger-Damm und Holsteiner Chaussee, einmündend bei dem
AKN Übergang Holsteiner- Chaussee, geschaffen.
Auch dieser Fußweg ist seit 1989 nicht mehr vorhanden.
Kettelerweg 
Benennung seit dem 30.07.1967
benannt nach dem Bischof von Mainz, Förderer sozialer Reformen,
Wilhelm Emanuel Freiherr von Ketteler, geboren am 25.12.1811, gestorben
am 13.7.1877,
Benennung vorher, eine Teilstrecke vom Schwarzen Weg (Flagentwiet)
Klabautermannweg 
Benennung seit dem 08.01.1987
benannt nach einem Sagenmotiv von Karl Müllenhoff, Seite 338.
Auf einem Schiffe, das sich mitten auf der See befand, klingelte
der Kapitän nach dem Schiffsjungen. „Bringe mir eine
Flasche Wein und zwei Gläser!“ „Zwei Gläser,
Kapitän?“ fragte verwundert der Junge, „ihr seid
ja allein, wie kriegt ihr denn Besuch?“ Der Kapitän befahl
ihm zu gehen und zu tun, wie er geheißen. Als der Junge nun
wieder mit der Flasche und den Gläsern in die Kajüte trat,
da saß der Schiffsgeist bei dem Kapitän und beide sprachen
miteinander, der Kapitän schenkte ihn ein und sie tranken zusammen.
So lange nämlich ein solcher Schiffsgeist auf dem Schiffe und
gut Freund mit der Mannschaft ist, geht das Schiff nicht unter und
jede Fahrt gelingt, verlässt er es, so steht es schlimm. Alles,
was am Tage auf dem Schiffe zerbrochen ist, zimmert er nachts wieder
zurecht, er heiß darum auch der Klütermann. Er bereitet
außerdem manche Arbeit für die Matrosen vor und verrichtet
sie gar für sie. Ist er aber in übler Laune, macht er
einen gräulichen Lärm, wirft mit Brennholz, vernichtet
manches, hindert die Arbeit, ja gibt den Matrosen unsichtbar heftige
Ohrfeigen. Von diesem Lärmen, meint man, heiße er der
Klabautermann.
Klaus-Nanne-Straße 
Benennung seit dem 13.05.1988
benannt nach einer Sagengestalt aus Karl Müllenhoffs Sagen
und Märchen, Seite 167.
Von Hamburg aus ward Klaus Nanne aus Lunden auf seiner Reise nach
Jerusalem mit Geld und Wechseln versehen. In Jerusalem aber traf
sein Wechsel nicht ein, zur bestimmten Zeit. Der Ritter kam in Verlegenheit,
wusste und wagte in der fremden Stadt keinen Menschen anzusprechen
und ging traurig umher. Da redete ihn ein Bettler an und fragte,
warum er so traurig sei. „Du kannst mir doch nicht helfen“,
erwiderte Nanne. „Das kannst du nicht wissen“, sagte
der Bettler, „sag` mir nur deine Not.“ Da gestand ihm
Nanne, dass sein Wechsel ausgeblieben sei, und der Bettler langte
in die Tasche und gab ihm einen großen Beutel mit Goldstücken
mit den Worten: „Brauchst du mehr, so hab` ich mehr.“
Voll Erstaunen fragte Nanne, wie er dazu käme und ihm das Geld
gäbe, ohne ihn zu kennen. Der Bettler antwortete. „Ich
bin in deinem Hause gewesen, du heißt Klaus Nanne und wohnst
in Kleinlehe nahe bei Lunden in Dithmarschen und ich komme in ein
paar Jahren wieder zu dir in dein Haus, das Geld selber abholen.“
Mehrere Jahre vergingen und Klaus Nanne war längst wieder zu
Hause. Da trat endlich der Bettler bei ihm ein, an einem Tage und
zu einer Stunde, da er gerade mit vornehmen Gästen bei Tisch
saß. Nanne erkannte ihn schon an der Tür und ging auf
ihn zu, führte ihn auf den besten Platz, legte ihm reichlich
vor und erzählte den verwunderten Gästen die ganze seltsame
Geschichte. Bleiben aber wollte der Bettler nicht bei ihm, soviel
er auch gebeten ward, er nahm sein Geld wieder und ließ von
dem dankbaren Manne sich nicht ein Mehreres aufdringen. Die Gäste
fragten ihn, wie er doch bei solchem Reichtum eine solche Lebensart
führen möchte. „Die soll auch nun aufhören“,
antwortete er, ging damit fort und niemand hat erfahren, wohin er
gegangen ist.
Königskinderweg 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach dem Märchen „Die beiden Königskinder“
aus Jakob und Wilhelm Grimms „Gesammelte Kinder- und Hausmärchen“,
Seite 394:
Es war einmal ein Königssohn, dessen Tod mit 16 Jahren vorhergesagt
wurde. Als er nun herangewachsen war, ging dieser mit einem Jäger
in den Wald und verfolgte einen großen Hirsch, den sie aber
nicht fangen konnten. Nachdem der Königssohn die Verfolgung
alleine fortgesetzt hatte, verwandelte sich der Hirsch plötzlich
in einen großgewachsenen Mann, welcher ihn in ein fern gelegenes
Schloss führte. In dem Schloss angekommen wurde der fremde
Königssohn durch den König zu unlösbaren Aufgaben
verurteilt welche er nur mit Hilfe der 3 Königstöchter
und deren Zauberkünsten erfüllen konnte und somit dem
Tode entkam. Die jüngste Königstochter und der unglückselige
Königssohn flohen von dem Schloss und hielten eine lustige
Hochzeit ab.
Benennung vorher, Gärtnerstraße bis
1940 seit dem 29.05.1906
Dieser Weg bildete 1789 gemeinsam mit der Teichstraße eine
Hauptzufahrt zu den landwirtschaftlichen Flächen im Nordosten
von Schnelsen.
Kriegerdankweg 
Benennung seit dem 11.10.1927
benannt nach dem an der Straße liegenden Krieger-Ehrenmal.
Seit 1983 wurde in der Bevölkerung über die Problematik
dieses Straßennamens angeregt nachgedacht und eine Umbenennung
in „Am Friedensmahnmal“ gefordert.
Der Ortsausschuss Lokstedt beschloss in seiner Sitzung vom 15. März
1993, dem Straßenschild „Kriegerdankweg“ ein klärendes
Zusatzschild zu geben. „Erinnerung an das frühere Kriegerdenkmal
- 1967 ersetzt durch das Friedens-Mahnmal“. Die Inschrift
auf dem Mahnmal lautet: „Die Opfer der Kriege und der Gewalt
mahnen uns - Sorgt Ihr im Leben, dass Frieden werde“.
Benennung vorher, Parkstraße seit 1927
benannt nach dem militärischen Nachrichtenpark-Lager vom 1.
Weltkrieg, welches in der Zeit von 1917 bis 1920 auf einem 20 Hektar
großen Gelände hier vorhanden war.
Kulemannstieg 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach der schleswig-holsteinischen Märchengestalt Kulemann,
aus Karl Müllenhoffs Sagen und Märchen, Seite 307.
Bei Jagel liegt der hohe Jagelberg, darin wohnen die Unterirdischen.
Ein Bauer Klaas Neve in Jagel war nun einmal in Verlegenheit um
fünfzig Taler. Er hatte aber eine kluge Frau, die gab ihm den
Rat die Unterirschen zu bitten. Da ging Klaas Neve dreimal um den
Jagelberg herum und rief: „Kulemann, Kulemann!“ „Wat
sall Kulemann?“ „Ik wull föftig Daler van em lehnen.“
„Wo lang`denn?“ „Up en Johr.“ „Gah
up de anner Siet van den Barg, da sast du finden wat du sächst.“
Klaas Neve ging um den Berg, da fand er fünfzig blanke Taler.
Als nun das Jahr herum war, sagte seine Frau, vor allen Dingen sollte
er nun die fünfzig Taler zusammenpacken und den Unterirdischen
bringen, sonst möchte es ihnen gehen wie ihren Nachbarn, die
auch von den Unterirdischen geliehen, aber nicht wieder bezahlt
hätten, dafür sei ihnen nachher alles von den Unterirdischen
behext worden, so dass sie zuletzt von ihrer Stelle gemusst hätten.
Der Bauer tat wie seine Frau gesagt hatte, und nahm noch dazu einen
schönen großen Schinken auf den Nacken. Damit ging er
dreimal um den Berg und rief: „Kulemann, Kulemann!“
„Wat sall Kulemann?“ „Ik will em sine föftig
Daler werrer bringen, de he mi vör en Johr lehnt hett, hier
is ok en Schinken för de Tinsen.“ Da antwortete es aus
dem Berge: „Kulemann is dood, un da du so en erlike Mann büst,
so söllt di de föftig Daler schenkt sien.“
Benennung vorher, Brombeerweg bis 1940 (erwähnt
1936)
(nicht genannt 1933/1932)
Landdrostenweg 
Benennung seit dem 13.04.1957
dieser neu angelegte Weg wurde benannt nach dem höchsten Beamten
der Haus- und Waldvogtei Pinnebergs.
Lea-Klygermann-Straße 
Benennung nach Lea Klygermann aus Ostrowiec in Polen, Lea Klygermann
wurde am 28. April 1937 in Ostrowiec geboren und Lola genannt. Sie
war eines der zwanzig jüdischen Kinder aus 5 Nationen, die
am 20. April 1945 vom NS-Regime in Rothenburgsort ermordet wurden.
Der Vater Berek Klygermann kam aus dem KZ Buchenwald nicht zurück,
die Mutter Ester überlebte und wanderte nach Israel aus.
Dieser Name ist für eine Straßennamen-Benennung in Burgwedel
vorgesehen.
Lelka-Birnbaum-Weg 
Benennung seit dem 19.11.1996
Benennung nach Lelka Birnbaum, 12 Jahre alte Polin.
Eines der zwanzig jüdischen Kinder aus 5 Nationen, die am 20.
April 1945 vom NS-Regim in Rothenburgsort ermordet wurden.
Die Angehörigen von diesem Mädchen konnten bisher nicht
gefunden werden.
Lerchenkamp 
Benennung seit dem 11.07.1928
Benennung vorher, Kampstraße bis 1928 seit
dem 29.05.1906
Als Kamp wurden früher eingefriedigte Ackerstücke bezeichnet,
welche häufig von Wällen umgeben und mit Hasel- Weiß-
und Schwarzdorn bepflanzt waren und außerhalb des Dorfes lagen.
Lutherplatz (erwähnt 9.4.1925/27.4.1928) 
( keine offizielle Benennung ) ( mittlerweile aufgehoben )
benannt nach dem in der Durchfahrt des Schnelsener Hofes befindlichen
kirchlichen Gemeindesaal.
Gelegen an den Einmündungen der Heidlohstraße und des
Sellhopsweges in die heutige Frohmestraße. Dieser Platz entstand
dadurch, dass 1905 hier ein kleiner Dorfteich zugeschüttet
wurde.
Lüttenredder 
Benennung seit dem 26.01.1948
verlängert am 16.06.1993
Lütt bedeutet klein, wobei Redder ein von Knicks eingeschlossener
Feldweg ist.
Die Straße Lüttenredder wurde 1993 mit 2 Stichstraßen
versehen, außerdem verlängert und mündet seit dem
in den Schleswiger-Damm, gegenüber des Graf-Otto-Weges.
Benennung vorher, Lütten Redder bis 1948 seit
dem 01.01.1940
Benennung vorher, Holunderweg bis 1940 (nicht genannt
1933/32)
benannt nach dem Holundergewächs. Von den Holunderbeeren auch
„Fliederbeeren“ genannt wird in Norddeutschland der
Fliederbeerensaft hergestellt.
Mania-Altmann-Weg 
Benennung seit dem 08.04.1992
Benennung nach Mania Altmann, 5 Jahre alte Polin aus Radom, welche
zu den zwanzig 5 bis 12 Jahre alten jüdischen Kindern aus 5
Nationen gehörte, die in der Nacht vom 20. zum 21. April 1945
im Keller der Schule Bullenhuser Damm von Angehörigen der SS
erhängt wurden, nachdem an ihnen im KZ Neuengamme unmenschliche
medizinische Experimente vorgenommen wurden. Vater Shir Altmann
starb in Mauthausen, die Mutter Pola wanderte 1950 nach Amerika
aus und verstarb 1972.
Marek-James-Straße 
Benennung seit dem 27.03.1995
Benennung nach Marek James, 6 Jahre, aus Radom in Polen,
Opfer des Nationalsozialismus. Seine Eltern Adam und Zela James
überlebten das Kriegsende und wanderten nach Amerika aus.
Siehe auch Mania-Altmann-Weg.
Die Marek-James-Straße übernimmt seit dem Dezember 1994
den Hauptverkehr vom nördlichen Schleswiger Damm und stellt
eine Verbindung zwischen dem Schleswiger Damm und der Holsteiner
Chaussee her.
Marek-Steinbaum-Weg 
Benennung seit dem 16.06.1993
Benennung nach Marek Steinbaum, 10 Jahre alter Junge aus Radom in
Polen, Opfer des Nationalsozialismus.
Siehe auch Mania-Altmann-Weg.
Die Eltern Rachmil und Mania Steinbaum sind nach Southfield, Michigan,
USA ausgewandert.
Meddenwarf 
Benennung seit dem 26.01.1948
benannt nach dem Märchen von der klugen Magd Metta, siehe Karl
Müllenhoffs Sagen und Märchen, Seite 65.
Zur Zeit des dithmarschen Krieges (im Jahre 1500) befand der König
Johann sich in einem Hause, wo er von allen Seiten umringt war.
Eine kluge Magd, Metta, diente da und rettete den König dadurch,
dass sie einen ihrer Röcke zerschnitt und seinem Pferde um
die Hufen band. In der Nacht führte sie es am Zügel auf
einen sichern Weg und der König entkam. Andere sagen, sie habe
ihn mit einem Knappen über die Eider gesetzt, und noch Andere,
dass sie ihn aus dem Wasser rettete, als er mit seinem Schiffe in
einer Sturmflut in der Wiedingharde strandete. Aus Dankbarkeit ließ
der König sie erst an seinen Hof kommen und gab ihr dann viel
Land im Bordelumer Koge, wo er ihr ein großes Haus bauen ließ,
dessen Stelle noch Mettenwarf heißt. Darauf bat Metta auch
um etwas Geestland, und der König erlaubte ihr, sich so viel
zuzueignen, als sie an einem Tage umpflügen könne. Die
kluge Frau nahm den König beim Wort und zog in weitem Kreise
bis ganz nach Lütjenholm eine Furche und bekam so an einem
Tage ein gutes Stück, das bis auf diesen Tag Fru Metten Land
heißt.
Benennung vorher, Mettenwarf bis 1948 seit dem
01.01.1940
Benennung vorher, Heinrichstraße bis 1940
seit dem 29.05.1906
Benennnung vorher, Kehrwieder (Sackgasse) wurde
1906, 10 Tage nach der Benennung in Heinrichstraße umbenannt.
Modering 
Benennung seit dem 06.08.1974
benannt nach dem Modecentrum Schnelsen.
Oldesloer Straße 
Benennung der 1. Teilstrecke seit dem 29.05.1906
Benennung der 2.Teilstrecke seit dem 26.02.1949
I. Teilstrecke, von der Frohmestraße bis zur Landesgrenze
Garstedt.
1903 auch als Oldesloer Chaussee genannt, die Teilstrecke
der Oldesloer Straße, vom Königskinderweg bis zum Büttskamp,
benannt nach einer dortigen Flurbezeichnung, wurde 1903 auch als
Steinkamp oder als Steenkamp erwähnt.
1789 führte die im Jahre 1840 zur Kunststraße ausgebaute
Straße, von Garstedt kommend, nur bis zum Königskinderweg
bzw. zur Teichstraße. Eine weiterführende Strecke durch
Schnelsen war zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorhanden. An den Bau
der Kunststraße, die von Schnelsen über Ochsenzoll, Kayhude,
Elmenhorst und Oldesloe nach Lübeck führte, erinnert auf
Schnelsener Gebiet noch ein 1840 aufgestellter Halbmeilenstein auf
dem Grundstück Oldesloer Straße Nr. 141.
II. Teilstrecke,von der Frohmestraße bis zur Holsteiner Chaussee.
Benennung vorher, Landdrostenallee bis 1949 seit
dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
die Straße welche zur Drostei (Landesamt) nach Pinneberg führte.
Benennung vorher, Bahnhofstraße bis 1940
seit dem 29.05.1906
die Straße welche zum Schnelsener Bahnhof führte.
Peter-Timm-Straße 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
Schließung des Bahnüberganges für den Autoverkehr
seit dem 27.04.1982,
benannt nach dem Schnelsener Dorfvogt Peter Timm, geboren am 2.11.1841
in Schenefeld und gestorben am 2.8.1916 in Schnelsen. Peter Timm
war gelernter Tischler und betrieb seit 1867 eine Futtermittelhandlung
in Schnelsen, welche er ständig erweiterte und bereits 1888
durch den Bau der Schnelsener Mühle vergrößerte.
Benennung vorher, Mühlenstraße bis 1940
seit dem 29.05.1906
Bereits 1789 in der Flurkarte von Schnelsen verzeichnet.
Pfenningwiese 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach einem Märchenmotiv aus Karl Müllenhoffs Sagen
und Märchen, Seite 54.
Einst war ein Graf Rantzau von Breitenburg eine starke Meile östlich
vom Schlosse auf der Jagd. Überall war damals noch tiefes Moor
oder öde Heide, wo jetzt Weiden und Äcker sich ausbreiten.
Der edle Graf, allein wie er war und zu hitzig in der Verfolgung
eines Wildes, nahm sich nicht in acht und geriet in ein bodenloses
Moorloch und versank immer tiefer, je mehr er sich abmühte
herauszukommen. Glücklicherweise hörte ein in der Nähe
arbeitender Bauer seinen Hilferuf, vorsichtig näherte er sich
ihm, der dem Untergang nahe war, reichte ihm seine sichere Hand
und brachte ihn auf festen Boden. „Habe Dank, guter Freund“,
rief der Graf, als er sich gerettet sah, „womit kann ich dir
lohnen?“ Aber der Bauer meinte, er habe nur seine Pflicht
getan und seinem edlen Herrn geholfen, des Lohns bedürfe er
nicht. Doch der Graf bestand auf seinen Willen, der Bauer solle
nur bitten. „Nun, gnädiger Herr, so gebt mir das Land,
wo Euch das Unglück getroffen“, sagte der Bauer, „und
etwa noch so und so viel von dem umherliegenden dazu, und lasst
es mich abgabefrei besitzen.“ Der Graf gab gerne das Geschenk,
nur bestimmte er, dass der Bauer und seine Nachkommen von dem Lande
jährlich einen Pfennig Steuer erlegen sollten.
Seit der Zeit sind Jahrhunderte verflossen. Aber am Tage Martin
Bischof (11.November) mittags 12 Uhr kommt noch alljährlich
der Besitzer der Pfennigwiese auf das Schloss und bringt die Steuer.
Die Nachkommen des geretteten Grafen halten treu das Gelöbnis
ihres Ahnen. Der Bauer wird jedesmal festlich von den gräflichen
Dienern empfangen, erhält einen Platz an der gräflichen
Tafel, unter deren Gerichten niemals dann die Martinsgans fehlt,
und wird nach der Tafel vom Grafen freundlich entlassen.
Benennung vorher, Fuchsloch bis 1940 (erwähnt
1936)
Pinneberger Straße 
Benennung seit dem 29.05.1906
benannt nach der nach Pinneberg führenden Straße, 1903
auch Rellinger Chaussee genannt. Sie wurde 1899 erbaut.
Puckholm 
Benennung seit dem 26.02.1949
benannt nach einem Märchenmotiv aus Karl Müllenhoffs Sagen
und Märchen, Seite 344.
Der Name soll an den nordischen Hausgeist Nis Puk erinnern, der
gewissermaßen der Eulenspiegel in der Geisterwelt ist. In
der Nähe von Söderup trägt auch eine Koppel den Namen
„Puckholm“, da hier ein Kampf zwischen diebischen Puks
stattgefunden haben soll.
Benennung vorher, Pugholm bis 1949 seit dem 01.01.1940
Benennung vorher, Heideweg bis 1940 (erwähnt
1936/1932/26)
benannt nach dem Heideweg zum Schnelsener Moor.
Radenwisch 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach einem Flurnamen, die Bezeichnung für gerodete
Wiese, Raden oder Rad heißt Moor, Radenwisch ist somit eine
Moorwiese.
Der Radenwisch wurde am 2.1.1970 bis zum Büttskamp verlängert.
Benennung vorher, Rosenhag bis 1940 (erwähnt
1936/1932)
Benennung Rosenhag, gerodete und eingehegte Feldmark.
Rellinger Weg (erwähnt 1943/1938/1936/1932)
benannt nach der von Schnelsen nach Rellingen führenden Straße.
Rethmannsredder 
Benennung seit dem 01.01.1940 ( mittlerweile aufgehoben )
benannt nach der alten Schnelsener Bauernfamilie Rethmann (Hof Nr.
26, Schleswiger Damm 256, (260) ).
Bestehende Straße bzw. Weg zwischen der Oldesloer Straße
und der Wählingsallee, (heute ein Teilstück des Riekbornwegs,
vom „Landhaus“ bis zum Sportplatz, über diesen
hinweg etwas im Bogen verlaufend bis zum Bürgerhaus bzw. Wochenmarkt,
als begradigter Fußweg noch vorhanden).
Benennung vorher, Dietrich-Eckart-Straße bis
1940 seit 1937
benannt nach dem Dichter und Märtyrer des Dritten Reiches Dietrich
Eckart (1868 - 1923).
Benennung vorher, Pestalozzi Straße bis 1937
seit März 1927 (erwähnt 1932)
Als Fußweg benannt nach Johann Heinrich Pestalozzi, Sozialpädagoge,
geboren am 12.1.1746 in Zürich und gestorben am 17.2.1827 in
Brugg (Aargau). Pestalozzi war Gründer und Leiter mehrerer
Armenschulen.
Riekbornweg 
Benennung seit dem 30.01.1950
benannt nach dem Schnelsener Bauer Henneke Rickborn, der um 1464
genannt wird.
1956 wurde eine neu angelegte Straße am Sportplatz und zur
Oldesloer Straße beim „Landhaus“ einmündend,
früher eine Teilstrecke des Rethmannsredder, mit dem gleichen
Namen versehen.
Benennung vorher, Achterhof seit März 1927
(erwähnt 1932)
benannt nach einer alten Flurbezeichnung.
Riwka-Herszberg-Stieg 
Benennung seit dem 16.06.1993
Benennung nach Riwka Herszberg, 7 Jahre alte jüdische Polin,
Opfer des Nationalsozialismus, welche das Schicksal in der Schule
Bullenhuser Damm erleiden musste. Riwka Herszberg wurde am 7. Juni
1938 in Zdunska-Wola in Polen geboren.
Ihr Vater hieß Mosche Jakob Herszberg und ihre Mutter Mania
Herszberg. Die Mutter überlebte das Kriegsende und kehrte nach
Polen zurück, und wanderte später in die USA aus.
Roman-Zeller-Platz 
Benennung seit dem 27.03.1995
Benennung nach Roman Zeller, 12 Jahre alter Pole.
Opfer des Nationalsozialismus, siehe auch Riwka-Herszberg-Stieg.
Angehörige dieses Jungen wurden bisher vom Verein „Kinder
vom Bullenhuser Damm e.V.“ nicht gefunden.
Rönnkamp (erwähnt 1943/1938/1936/32)
benannt nach einer Flurbezeichnung, Rönn bedeutet Rinnsal,
also ein Feldstück mit einem kleinen Wasserlauf.
Röthmoorweg (erwähnt 1943/1938/1936/1932)
benannt nach dem Röthmoor, das ist die Stelle, wo der Flachs
durch Fäulnis zum Brechen bereitet wurde (röt bedeutet
verrotten).
Röthmoorstieg 
Benennung seit dem 06.08.1969
Rugenbergener Weg 
Benennung seit etwa 1936/37 (erwähnt 1943/1938, nicht genannt
1932)
benannt nach dem Bönningstedter Ortsteil, Rugenbergen (rauher
Berg).
Rumpelstilzchenweg 
Benennung seit dem 23.10.1968
benannt nach dem Märchen „Rumpelstilzchen“ aus
Jakob und Wilhelm Grimms „Gesammelte Kinder- Hausmärchen“,
Seite 209.
Ein armer Müller hatte eine schöne Tochter. Um nun zu
Ansehen zu kommen, erzählte er dem König, dass seine Tochter
Stroh zu Gold spinnen könnte. Somit kam die schöne Müllerstochter
auf das Schloss und musste in einer Nacht, eine mit Stroh gefüllte
Kammer zu Gold spinnen. Sonst sollte sie am anderen morgen sterben.
Aber sie verstand das Goldspinnen nicht und weinte sehr, bis plötzlich
die verschlossene Tür aufging und ein Männchen ihr beim
Goldspinnen half, wofür sie ihm in der ersten Nacht ein Halsband
und in der zweiten Nacht einen Ring hergab. Der gierige König
verlangte von der Müllerstochter auch noch, dass sie eine dritte
Nacht spinnen müsse. Falls es ihr gelänge, so würde
er sie zur Frau nehmen. Abermals half das Männchen, das Stroh
zu Gold zu spinnen, doch die künftige Königin musste ihm
ihr erstes Kind versprechen. Nach einem Jahr brachte die Königin
ein schönes Kind zur Welt, und das Männchen erschien in
ihrer Kammer, damit sie ihr Versprechen einhalten sollte. Nun weinte
die Königin sehr und das Männchen hatte Mitleid, und stellte
ihr eine letzte Bedingung damit sie ihr Kind behalten könne.
Sie musste innerhalb von drei Tagen den Namen des Männchens
herausfinden. Drei Tage lang konnte nicht der richtige Name gefunden
werden, bis zuletzt ein Bote zum Schloss kam und sagte: „
Neue Namen habe ich keinen einzigen finden können, aber auf
einer Waldlichtung tanzte und hüpfte ein gar zu lächerliches
Männchen auf einem Bein und schrie: „Heute back ich,
morgen brau ich, übermorgen hol´ ich der Königin
ihr Kind. Ach, wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen
heiß! “
Damit wusste die Königin den Namen des Männchens, und
ihr Kind war gerettet.
Sandkrugweg (erwähnt 1943/1938/1936/1932)
benannt nach einem früheren auf Krupunder Gebiet gelegenen
Wirtshaus „Sandkrug“.
Sassenhoff 
Benennung seit dem 26.01.1948
benannt nach der Bauernfamilie Saß. Ein Hans Saß aus
Eidelstedt erwarb 1806 diesen bekannten Bauernhof (Hof Nr. 18).
Der letzte Bauer, auch ein Hans Saß verstarb am 1.12.1991
im Alter von 86 Jahren.
Benennung vorher, Bin Sassenhoff bis 1948 seit
dem 01.01.1940
Benennung vorher, Ringstraße bis 1940 seit
dem 29.05.1906
diese Straße führte bis 1966 von der Frohmestraße
abzweigend, bis zur Wendlohstraße einmündend.
1789 befanden sich an der Ringstraße 3 Bauernhöfe
Scheelring 
Benennung seit dem 26.02.1968
benannt nach Jürgen Ernst Scheel, 1737-1795, Landdrost in der
königlich-dänischen Herrschaft Pinneberg von 1770-1784.
Schiffszimmererweg 
Benennung seit dem 04.08.1955
benannt zur Erinnerung an die alte Tradition des Schiffszimmererhandwerks,
welches in Hamburg besondere Bedeutung hatte.
Benennung vorher, Segenheckskamp bis März
1927 seit dem 01.01.1940 bis 1955
offizielle Rückbenennung am 01.10.1945
benannt nach der Flurbezeichnung Seegenhexkamp,
sumpfige Senkung, die mit Hexen in Verbindung gebracht wurde.
Benennung zwischenzeitlich, Hans-Schemm-Straße bis
1945 seit März 1927
benannt nach Hans Schemm, bayrischer Kultus- und Staatsminister
ab 1933, gründete den Nationalsozialistischen Lehrerbund in
Deutschland, geboren am 6.10.1891 in Bayreuth.
(heutiger Fußweg vom Kriegerdankweg bis zum Sportplatz, führte
früher über diesen bis zur Frohmestraße Nr. 22).
Schlehenweg (erwähnt 1938)
benannt nach dem Schleh- oder Schwarzdorn. (nicht genannt 1932)
Schleswiger Damm 
Benennung der 1. Teilstrecke, seit dem 11.01.1967
von der Frohmestraße bis zur Oldesloer Straße.
Benennung der 2. Teilstrecke seit dem 12.05.1967
von der Oldesloer Straße bis zum Burgwedelkamp
Umbenennung der 3. Teilstrecke seit dem 14.04.1971
frühere Straße „Burgwedel“ vom Burgwedelkamp
bis zur Holsteiner Chaussee.
Benannt nach Schleswig, der Stadt im nördlichsten
Schleswig-Holstein. 
Der Schleswiger Damm als Umgehungsstraße und Entlastungsstraße
für Schnelsen angelegt, wurde am 31. März 1966 für
den Autoverkehr freigegeben.
Seit Dezember 1994 wird der Verkehr im nördlichen Bereich des
Schleswiger Damm über die Marek-James-Straße zur Holsteiner
Chaussee geleitet, das Teilstück Schleswiger Damm von der Marek-James-Straße
bis zur Holsteiner Chaussee wurde als verkehrsberuhigte Tempo 30-Zone
hergerichtet.
Schnelsener Weg 
Benennung seit dem 01.09.1967
Benennung vorher eine Teilstrecke der Halstenbeker Straße.
Schnelser Höhe 
Benennung seit dem 13.06.1958
benannt nach dem höchsten Punkt des Ortsteil Schnelsens.
Sellhopsweg 
Benennung seit dem 11.07.1928
benannt nach der Flur „Sellhoop“, das ist die Stelle,
an der viele Weiden wachsen, Sell bedeutet Weidenbaum.
Benennung vorher, Wiesenstraße bis 1928 seit
dem 29.05.1906
1789 als Weg bereits vorhanden.
Sergio-de-Simone-Stieg 
Benennung seit dem 16.06.1993
Benennung nach Sergio-de-Simone, 7 Jahre alter jüdischer Italiener,
Opfer des Nationalsozialismus, welcher das Schicksal in der Schule
Bullenhuser Damm erleiden musste. Sergio de Simone wurde am 29.
November 1937 in Neapel geboren, seine Eltern waren Eduardo und
Gisella de Simone, sie überlebten den Holocaust.
Der Vater ist mittlerweile verstorben. Obwohl die Mutter, des kleinen
Sergio, aus Neapel zur Gedenkfeier in die Schule Bullenhuser Damm
am 20. April 1984 anreiste, will sie es nicht wahrhaben, dass ihr
Sohn tot ist.
Siekreystraße (erwähnt 1938/1936/1932/1926)
benannt nach einer Flurbezeichnung, Siekrey heißt sumpfige
Niederung mit Wasserlauf.
Siloahweg 
Benennung seit dem 31.08.1993
benannt nach dem 1907 von Albertine Assor gegründeten Diakonissenhaus
„Siloah“ in Hamburg Eimsbüttel, Fettstraße
20 und dem gleichnamigen „Siloah“ Krankenhaus, gegründet
am 4.3.1927 Am Weiher 7, welches 1941 in „Albertinen-Krankenhaus“
umbenannt wurde.
Siloah, benannt nach dem Abfluss der „Marienquelle“
auf dem Burgberg in Jerusalem. Das heilkräftige Wasser wurde
im Siloahteich gesammelt.
Aus der Heiligen Schrift: Johannes 9.7
„Heilung eines Blindgeborenen: Gehe hin zu dem Teich Siloah,
und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend.“
Spanische Furt 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach einer volksmündlichen Überlieferung, nach
der 1807/08 spanische Soldaten unter Bernadotte durch eine hier
befindliche Furt gezogen sein sollen.
In Wirklichkeit handelt es sich hier um die Entstellung des Flurnamens
„Spannfohrts Wisch“, der bereits im Erdbuch von 1789
verzeichnet ist.
Somit Spannfurt, eine Furt, die Gespanne passieren konnten. Die
Furt nach Eidelstedt führte durch die Brookentwässerung
(heute Brookgraben) die zur Kollau fließt.
Benennung vorher, Brookstraße bis 1940 seit
dem 29.05.1906
Als Brook oder Bruch wurde sumpfiges von einem Rinnsal durchzogenes
Gehölz bzw. Waldniederung bezeichnet.
Süntelstraße 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach dem Süntelgebirge im Weserbergland.
Dieser Straßenname soll an den 32 Jahre währenden Freiheitskampf
der Sachsen gegen Karl den Großen erinnern. Am Höhenzug
Süntel bei Hameln (Weser) erfolgte im Jahre 782 unter Wittekind
ein erfolgreicher Überfall der sächsischen Freiheitskämpfer
auf das fränkische Heer. Infolgedessen ließ Karl der
Große an der Aller bei Verden 4500 Sachsen enthaupten.
Zu bemerken ist, dass diese siegreichen Sachsen wahrscheinlich aus
ihrem Ursprungsland, nördlich der Elbe stammten.
Benennung vorher, Weidenstraße bis 1940 seit
dem 29.05.1906
dieser Weg begrenzte 1789 das Schnelsener Moor im Süden.
Suhmweg 
Benennung seit dem 26.01.1948
benannt nach Hinrich von Suhm, Amtsmann in Pinneberg von 1685-1695,
geb. am 10.10.1636 in Kopenhagen und gestorben am 16.4.1700 in Eppendorf.
Hinrich Suhm wurde 1683 in den Adelstand erhoben und ist in der
Kirche zu Rellingen vor dem Altar beigesetzt. Sein Sohn Borchard
von Suhm, geb. am 5.6.1666 in Pinneberg, gestorben am 14.3.1720
in Paris, wurde von 1695-1703 sein Amtsnachfolger in Pinneberg.
Benennung vorher, Brüder-Behrmann-Straße
bis 1948 seit dem 01.01.1940
benannt nach den vier Schnelsenern Brüdern Hermann, Gustav,
Ernst und Adolf Behrmann, die im 1.Weltkrieg gefallen sind.
Benennung vorher, Steenkamp bis 1940 angelegt 1927
benannt nach der gleichnamigen Flurbezeichnung durch welche die
Straße führt, Steenkamp bedeutet Kamp mit vielen Steinen,
fast jedes Dorf in unserer Gegend hatten einen Steenkamp.
Surcis Goldinger 
Benennung nach Surcis Goldinger, 11 Jahre alte Polin,
Opfer des Nationalsozialismus, welche das Schicksal in der Schule
Bullenhuser Damm im Stadtteil Rothenburgsort erleiden musste, und
am 20. April 1945 erhängt wurde.
Angehörige dieses Mädchens sind bisher nicht gefunden.
Dieser Name war für eine Straßennamen-Benennung in Burgwedel
vorgesehen, es wurde ein Spielhaus am Grothwisch nach diesem Mädchen
benannt.
Uphoffweg 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach dem Jägermeister und Waldvogt Johann Uphoff, der
1684 Dorfvogt in Schnelsen war.
Benennung vorher, Asternweg bis 1940 (nicht genannt
1933/1932)
benannt nach der Blume Aster, artenreiche Gattung der Korbblütler.
(griech. der „Stern“).
Vielohkamp (erwähnt 1943/1938, nicht genannt 1933/1932)
Neue Straße Vielohkamp
Benennung seit dem 31.10.1967
benannt nach einem an der Gegend haftenden Flurnamen „Vielohmoor“,
Vie heißt Bruch und Loh bedeutet Hain, also Sumpfwald. In
der Tat zeigt die alte Schnelsener Flurkarte von 1789 noch viel
Wald in den Vielohwiesen, die überaus sumpfig sind.
Die Benennung für den Vielohkamp zwischen Oldesloer Straße
und Vielohweg wurde 1967 aufgehoben, dafür wurde der neu angelegte
Weg mit einer Kehre, neben der Autobahn A7, abzweigend vom Vielohweg
in Vielohkamp umbenannt.
Vielohweg (erwähnt 1943/1938/1932) 
benannt nach einem an der Gegend haftenden Flurnamen „Vielohmoor“.
Dieser Weg führte 1789 ins Vielohmoor und zu den dort liegenden
Wiesen, stellte aber damals keine Verbindung nach Niendorf her.
Vielohwisch 
Benennung seit dem 30.01.1950
benannt nach dem Flurnamen „Vielohmoor“, Wisch heißt
Wiese.
Vogt-Bornkast-Weg 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach Heinrich Jacob Bornkast, geb. am 19. Januar 1826 und
gestorben am 5. März 1905 in Schnelsen, Gemeindevorsteher in
Schnelsen von 1876 bis 1894 und Besitzer der Bauernstelle Ecke Frohmestraße
- Am Dorfteich.
Benennung vorher, Danziger Straße bis 1940
seit 1933
Benennung vorher, Legienstraße bis 1933 seit
dem 11.07.1928
benannt nach Karl Legien, Gewerkschaftsführer und Schriftsteller,
geboren am 1.12.1861 in Marienburg (Westpr.) gestorben am 26.12.1920
in Berlin.
Benennung vorher, Waldstraße und Baumschulweg
genannt.
Vogt-Kock-Weg 
Benennung seit dem 25.12.1945
benannt nach Hinrich Kock, erster bekannt gewordener Bauernvogt
in Schnelsen, der 1666 in Urkunden genannt wird.
Benennung vorher, Josef-Klant-Straße bis
1945 seit dem 01 09.1938
benannt nach dem 1.Gauleiter Hamburgs.
Von-Herslo-Weg 
Benennung seit dem 14.03.1945
Teilstrecke vom Ehrenhain von 14.03.1945 bis 05.12.1967
Verbindungsweg Odinckweg von 14.03.1945 bis 05.12.1967
Der Von-Herslo-Weg bildete, von der Wählingsallee bis zum Kriegerdankweg,
gemeinsam mit dem Ehrenhainweg eine Verbindungsstraße. Der
Odinckweg stellte wiederum eine Verbindung zwischen dem Von-Herslo-Weg
und der heutigen Holsteiner Chaussee her. Beide Straßen bzw.
Wege wurden 1967 aufgehoben bzw. in Von-Herslo-Weg umbenannt.
Odinck, benannt nach einem Schnelsener Bauern, der um 1464 genannt
wird.
Von-Herslo-Weg, benannt nach dem ersten bekannten Grundherren in
Schnelsen um 1250, Nortmann von Herslo. Er war Ritter und Lehnsmann
der Grafen von Holstein, im Banne des Ritters von Barmstede. Die
Herslo, benannt nach ihren Stammsitz Hasloh, waren ein seit 1253
in Urkunden genanntes holsteinisches Adelsgeschlecht, das auch bedeutende
Domherren des Hamburger Domkapitels gestellt hat.
Vörn Brook 
Benennung seit dem 30.08.1973
Vor dem Bruchland, sumpfiges von einem Rinnsal durchzogenes Gehölz
bzw. Waldniederung.
Siehe auch Spanische Furt.
Voßkamp 
Benennung seit dem 30.09.1913
nach einer Flurbezeichnung, Voßkamp heißt Fuchskamp.
Benennung vorher, Lüdemannsweg auch Lüdemannsstraße
(erwähnt am 27.6.1911)
Am 17. Juli 1912 wird von der Gemeindevertretung die Verlängerung
des Lüdemann`schen Weges bzw. Straße bis zur heutigen
Holsteiner Chaussee genehmigt.
Wählingsallee 
Benennung seit dem 09.07.1927
benannt nach Heinrich Wähling, geboren am 14. Mai 1856 und
gestorben am 14. August 1943. Gemeindevorsteher in Schnelsen von
1894-1906 und 1910-1916, Wähling war Besitzer der Bauernstelle
Hof Nr.3 Ecke Wählingsallee und Frohmestraße. Vor seiner
Hofstelle erbaute er 1913 für seinen Schwiegersohn, Martin
Münster, den damals so bekannten Gasthof „Zur Friedenseiche“,
welcher beim Luftangriff am 24/25. Juli 1943 zerstört wurde.
20 Tage später verstarb Heinrich Wähling im Alter von
87 Jahren.
Benennung vorher, Schulstraße bis 1927 seit
dem 29.05.1906
um 1905 genannt als Hinter den Höfen.
1789 bereits als Verbindungsweg in der Schnelsener Flurkarte eingezeichnet.
Im Jahre 1905 mit Lindenbäumen zur Prachtstraße ausgebaut.
Wählingskoppel seit 1933 (erwähnt 1936) 
( mittlerweile aufgehoben )
Frühere Privatstraße auf der Franzosenkoppel zwischen
Süntelstraße und Halstenbeker Straße.
(Gelände des Hr. Wähling).
Wählingsweg 
Benennung seit dem 26.02.1949
benannt nach Heinrich Wähling, Gemeindevorsteher in Schnelsen
von 1894-1906 und 1910-1916,
Benennung vorher, Vorn Dörp bis 1949 seit
dem 01.01.1940
benannt nach einer alten Flurbezeichnung, und somit die Lage zum
alten Bauerndorf Schnelsen darstellt.
Benennung vorher, Friedensallee bis 1940 seit dem
23.04.1912
Ende Dezember 1910 wurde diese neu angelegte Straße im ersten
Teilbereich fertig gestellt.
Waldvogteiweg 
Benennung seit dem 13.04.1957
benannt wegen der früheren Zugehörigkeit Schnelsens zur
Haus- und Waldvogtei Pinnebergs.
Walter-Jungleib-Straße 
Benennung seit dem 27.03.1995 / 20.04.2016.
Umbenennung von Jungliebstraße in Walter-Jungleib-Straße
wurde am 20.04.2016 durchgeführt.
Benennung nach Walter Jungleib, 12 Jahre alt, aus Hlohovec in der
Slowakei stammender Junge.
Eines der zwanzig jüdischen Kinder aus 5 Nationen, die am 20.
April 1945 vom NS-Regime in Rothenburgsort ermordet wurden.
Wassermannpark
Benennung seit dem 15.05.2003
Benennung nach H.Wassermann, 8 Jahre alte Polin,
Opfer des Nationalsozialismus, welche das Schicksal in der Schule
Bullenhuser Damm im Stadtteil Rothenburgsort erleiden musste, und
am 20.April 1945 erhängt wurde.
Angehörige dieses Mädchens sind bisher nicht gefunden.
Wendlohstieg 
Benennung seit dem 26.10.1962
Wendlohstraße (erwähnt 1943)
benannt nach dem auf Schnelsener Flur liegendem Gut Wendlohe. Wendlohe
ist der Grenzhain.
1932 ein Teilstück vom Jägerdamm, Jägerdamm
auf Schnelsener-Gebiet,Wendlohstraße auf Niendorfer- Gebiet.
Wietersheim 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach Ernst von Wietersheim: er war von 1633-1638 Drost in
Pinneberg,
Benennung vorher, Luruper Weg bis 1940 seit 1928
Wittschalktwiete (erwähnt 01.04.1922) 
(keine offizielle Benennung) ( mittlerweile aufgehoben )
Frühere Privatstraße auf der Franzosenkoppel zwischen
Süntelstraße und Halstenbeker Straße.
Wogenmannsburg 
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach dem schleswig-holsteinischen Märchenmotiv die
„Wogemänner“ (1370) aus Karl Müllenhoffs Sagen
und Märchen, Seite 35.
Die Wogenmänner hatten sich an der Westerhever eine große
Burg gebaut, die hieß die Wogenmannsburg. Sie hatten kleine
und große Schiffe und raubten damit binnen und außer
Landes, und hatten die ganze Westerhever wüste gemacht. Das
Gut führten sie alles auf die Burg und nahmen die schönsten
Mädchen mit Gewalt mit hinauf und behielten sie da und gaben
sie ihren Knechten. So hatten sie schon vierzehn ehrliche Bauerntöchter
genommen und das ganze Land betrübte sich sehr darüber.
Da versammelte der Staller Owe Hering aus den Landen Ewerschop und
Utholm das Volk am Margarethen-Tage und zogen zu Schiffe und zu
Fuß vor die Burg. Eine Jungfrau, die sie zuletzt hinaufgeholt
hatten, hatte sich mit so schlauen Worten verteidigt, dass sie noch
Jungfrau geblieben war, denn sie hielt sich so tapfer, als ob sie
im Harnisch von der Burg stürmen wollte. Als nun die Lande
mächtig und kühn davor zogen und stürmten, und die
auf der Burg in großer Wehre stunden, schlich sie zu der Brücke,
und ehe sie davon wussten, ließ sie die Brücke fallen
und sprang damit hinunter und hielt sie also lange mit wehrender
Hand, dass die Lande hinaufdrängeten und die Burg gewannen,
was sonst ihnen nimmer gelungen wäre. Da hielt der Staller
Owe Hering ein Ding vor der Brücke mit den zween Landen und
der zween Lande Ratleuten über alles Volk, das man in der Burg
gefangen hatte. Und es geschah ihnen, wie nach dem Rechte Räuber
und Jungfrauenschändern geschieht. Alle Frauen und alles Gut,
das auf der Burg war, nahmen sie und zerstörten dieselbige.
Etliche Frauen versenkten sie ins Wasser, allem Mannsvolk aber schlug
man die Köpfe ab und warf die Leichen in die See, es waren
ihrer sechzig, ohne ihre Frauen. Die Frauen aber, die sie geraubt
hatten, standen dabei, und sahen wie ihr Leid gebrochen ward. Aus
den Baumaterialien der Burg erbaute man die Kirche und das Pastorat
zu Westerhever, die jetzt auf dem Burgplatze stehen.
Benennung vorher, Feldstraße bis 1940 seit
dem 29.05.1906
Wunderbrunnen >
Benennung seit dem 01.01.1940
offizielle Benennung vom 26.01.1948
benannt nach dem Märchenlied „Wunderbrunnen“, aus
Karl Müllenhoffs Sagen und Märchen, Seite 502-504.
Auf dem Gelände zwischen der Oldesloer Straße und dem
Weg Wunderbrunnen, wurde 1930/31 das Schnelsener Wasserwerk errichtet.
Das Werk wurde mit 3 Brunnen und zwei Filter 1931 in Betrieb genommen.
Im Jahr 1994 umfasste die Anlage 15 Brunnen, mit einer Tiefe zwischen
60m und 180m und die Kapazität der Wassermenge betrug bei Dauerbetrieb
pro Tag 18.000 m3 und konnte kurzeitig bis auf 24.000 m3 pro Tag
gesteigert werden. Das Schnelsener Wasser ist über Jahrzehnte
von sehr guter Qualität.
Benennung vorher, Fliederweg bis 1940 (erwähnt
1936)
Bereits als Feldweg 1789 vorhanden.
Benannt nach dem rot- bzw. weißblühenden Flieder, Gattung
der Ölbaumgewächse.
Zum Golfplatz
Benennung seit dem 29.01.2002
Benennung nach dem örtlichen Golfplatz Wendlohe.
Zum Niendorfer Grenzhaus
Benennung seit dem 29.01.2002
Benennung nach dem örtlichen Niendorfer Grenzhaus.
Zylberbergstieg 
Benennung seit dem 08.04.1992
Benennung nach Ruchla Zylberberg, 9 Jahre alte Polin, welche zu
den zwanzig 5 bis 12 Jahre alten jüdischen Kindern aus 5 Nationen
gehörte, die in der Nacht vom 20. zum 21. April 1945 im Keller
der Schule Bullenhuser Damm von Angehörigen der SS erhängt
wurden, nachdem an ihnen im KZ Neuengamme medizinische Experimente
vorgenommen worden waren.
Ruchla Zylberberg wurde als Schuhmachertochter am 6. Mai 1936 in
Zawichost in Polen geboren.
Ihr Vater Nison lebt heute verarmt in New York, die Mutter Fajga
und die Schwester Ester kamen im KZ Auschwitz ums Leben.
Zylberbergstraße 
Benennung seit dem 08.04.1992
Benennung siehe Zylberbergstieg.
Quellen:
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Adressbuch, Hamburg 1938, 1943,1954,1958,1959,1962,1964,1966
Adressbuch, Pinneberg 1904, 1908, 1909, 1926
Albertinen Haus Fünfzig Jahre 1907-1957
Albertine Assor Deine Augen sahen mich, Oncken Verlag,1989
Albertinen-Krankenhaus 25 Jahre Hbg-Schnelsen Grenzen Überschreiten
Diakoniewerk e.V.1989
Amtlicher Anzeiger, 1938, 1945-1958, 1966-1970, 1973-1974
der Stadt Hamburg 1980, 1987-1988, 1992-1993, 2022
Baedeker, Karl 1942, München und Südbayern, Seite 297
Beig, Dieter Jahrbuch vom Kreis Pinneberg 1968,1986,1987 Seite
103
Bürgermeister Kinder Urkundenbuch zur Chronik der Stadt Plön,
Seite 90
Brockhaus Band 11+16 Ausgabe 15, 1932 Seite 240/571
Brockhaus Band 17 Ausgabe 15, 1932 Seite 414
Burmester, Wolfgang Schnelsen, Pressemeldungen von1868-1920, 1921-1930
Clausen, Otto Flurnamen Schleswig-Holstein, 1952
Die heilige Schrift Johannes 9.7
Dössel, Hans Stadt und Kirchspiel Barmstedt von1936, Seite
52
Ehlers, Hans Aus Altonas Vergangenheit 1926
Flurkarte-Schnelsen von 1789
Grimm Jakob + Wilhelm Kinder- und Hausmärchen Bardtenschlager
Verlag
Hamburger Echo 80 Jahre Hamburger Echo - 1955, Seite 8
Hamburger Wasserwerk Datenblatt-Schnelsen aufgestellt von Herrn
Bielich
Hansen Dr.A. und Kollauer Chronik, Bd. II 1929 Seite 16
Sottorf, Rudolf Bd.III 1938 Seite 14/742
Hansen, Walter Deutsche Volkspoesie, Gustav Lübbe Verlag
1989, Seite 106
Hohlbein, Hartmut Kriegsende, Not und Neubeginn Hbg.1945 Seite
134
Jäger, Oskar Geschichte d.Mittelalters, Bd.2 1899,Seite 71
Klingner, Klaus 1884-1984 100 Jahre Sozialdemokratische Volksvertreter
für Altona-Stormarn-Wandsbek
Kloth, Heinrich Altona in Vergangenheit und Gegenwart, Seite 18
KZ-Gedenkstätte Auskünfte vom Dokumentenhaus
Neuengamme und Verein „Kinder vom Bullenhuser Damm“
Broschüre „Straßen der Erinnerung“
Lokstedt/Ortsausschuß Drucksache 1096 / XIII vom 15.3.1993
Müllenhoff, Karl Sagen, Märchen und Lieder
Niedersächsische Schloß Bückeburg
Staatsarchiv Foto des Grafen Otto V. zu Holstein-Schaumburg
Pinneberger Tageblatt, diverse Ausgaben von 1906,1938,1939
Schwarberg, Günther Steidl-Verlag 1988 Der SS-Arzt und
die Kinder vom Bullenhuser Damm
Schulze, Taugott und Stolz, Gerd Die Herzogszeit in Plön
1564-1761, Husum
Druck 1983 , Seite 40
Statistisches Landesamt Hamburg, Ortsteil 319
Strasser, Karl Theodor Sachsen und Angelsachsen, 1935 Seite 60
V-illustriert Hamburg- eine Stadt d.Arbeiterbewegung Bonn,
November 1977, Seite 26
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